Im Interview: Sandra von StrickFisch

Im Interview: Sandra von StrickFisch

11. August 2020 2 Von FrauSonnenburg

Willkommen zur ersten Folge einer neuen Blogserie: „Im Interview“!

Meine erste Interviewpartnerin ist Sandra von Strickfisch. Sie ist eine leidenschaftliche Strickerin, die eigene Accessoires entwirft. Ihre unkomplizierten Designs stecken voller Leichtigkeit und rücken die verwendeten Garne in den Mittelpunkt. Ihr erstes Buch „Spültücher stricken“ erscheint am 13.August im Frech Verlag, und zum Erscheinen des Buchs habe ich Sandra zu einem Bloginterview eingeladen.

(Beitrag enthält Werbelinks)

Sandra Fischer / Strickfisch
Sandra Fischer / Strickfisch

Herzlich willkommen zum Interview, Sandra! Ich freue mich, dass du sofort auf meine Idee zum Bloginterview eingegangen bist! Magst du uns kurz ein paar Worte zu deiner Person erzählen?

Vielen Dank für Deine Einladung liebe Sandra. Schön, dass wir uns heute hier bei Dir im Blog treffen. Als regelmäßige Leserin Deiner Beiträge habe ich schnell entdeckt, dass wir beide einen Lieblings-Garnhersteller haben – wenn ihr mal bei mir vorbeischaut, werdet ihr schnell erkennen wer das ist.

Mein Name ist ebenfalls Sandra. Virtuell findet ihr mich hauptsächlich als StrickFisch. Was der Name meines Blogs ist, sowie meiner Sozial Media Kanäle. 

StrickFisch deshalb, weil ich stricke, Fischer heiße, meine Initialen in diesem Wort stecken und es kurz und knapp meine Leidenschaft beschreibt.

Ich lebe mit meiner Familie in einer ländlichen Gemeinde in Südhessen. Bin ein Kind der 80er und habe zwei fast erwachsene Söhne. Neben dem Stricken, Bloggen und der Familie rundet ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag mit Kleinkindern mein Leben ab. Außerdem engagiere ich mich in verschiedenen Ehrenämtern.

Eine kunterbunte Mischung aus purem Leben und Entspannung. Damit fühle ich mich wohl. 

Wie kam es zu dem Buchprojekt „Spültücher stricken“? (*affiliate Link)

Anfang dieses Jahrs fragte der Frechverlag bei mir an, ob ich Lust auf ein gemeinsames Buchprojekt hätte. Ich nahm die Herausforderung an, denn ich war natürlich neugierig. Vor der Zusage habe ich jedoch sehr genau darüber nachgedacht, ob ich dem gewachsen bin. 

Neben den Spültüchern entwirfst du ja hauptsächlich wunderschöne Tücher. Woher beziehst du deine Inspiration für neue Designs?

Inspiration finde ich im Alltag. Ich beobachte sehr viel und lasse gern meine Gedanken kreisen. Dabei inspiriert mich häufig die Natur, aber auch interessante Menschen oder Looks. 

copyright: Strickfisch

Wie muss sich ein Außenstehender den Entstehungsprozess eines Strickbuchs vorstellen?

Ich gehe davon aus, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt. In meinem Fall kam die Idee vom Verlag. Dieser plante, ein Buch zu veröffentlichen, was das aktuelle Thema „Spültücher stricken“ aufgreift. Das Heft sollte in der Reihe „kreativ.kompakt.“ erscheinen. Neben einem festgesetzten Zeitplan gab es Richtlinien hinsichtlich Heftgröße, Einband, Gestaltung des Umschlages, Seitenzahl und Anzahl der Modelle. In punkto Designs und Material wurde mir Freiheit gestattet. Hingegen sollten die verwendeten Garne möglichst von handelsüblichen Herstellern stammen. 

Jede Anleitung und jedes Design werden vor dem Erscheinen auf Herz und Nieren getestet. Nach welchen Kriterien suchst du deine Teststricker aus?

Mir ist Zuverlässigkeit sehr wichtig und ehrliche Kritik. Neben festen Testerinnen, frage ich Strickende an, die noch keine Modelle von mir gestrickt haben. Da sie Struktur und Stile meiner Anleitungen davor nicht kennen, melden sie recht zuverlässig zurück, wie gut verständlich die jeweilige Anleitung ist.

Welche ist deine größte Herausforderung im Designprozess?

Ich plane den Prozess nicht im Detail, arbeite eher aus dem Bauch heraus. Im Mittelpunkt steht stets das Garn, für welches ich ein hübsches Design entwickeln möchte. Die Herausforderung besteht oft darin, im Nachhinein eine handelsübliche Garnalternativen zu finden. 

Wann hast du angefangen zu stricken, und wer hat es dir beigebracht?

Das Stricken begleitet mich seit meiner Kindheit. Meine Mutter bestrickte uns Kinder von Kopf bis Fuß. Heute strickt sie leider nur noch selten. Gelernt habe ich es dann im Grundschulalter. Damals hatte ich jedoch wenig Freude daran, da mir als Kind die Ruhe und Ausdauer für diese Handarbeit fehlte. Die entspannende und vor allem kreative Vielfalt des Strickens lernte ich erst viel, viel später zu schätzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits eigene Kinder.

Was war dein allererstes Design, und wie kam es dazu?

Mein erstes Design war das Freitagsfarbentuch (März 2017). Damals gab es im Blog von „Meine fabelhafte Welt“ die Rubrik „Freitagsfarben“ Eine der vorgestellten Kombis hat mich zu diesem Tuch inspiriert und ihm seinen Namen gegeben. Die Anleitung für dieses Tuch gibt es kostenfrei bei Ravelry

Freitagsfarbentuch

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

In erster Linie unkompliziert. Minimalistisch und Sportiv.

Was macht ein Garn für dich zum perfekten Garn?

Ausstrahlung! Es braucht das gewisse Etwas. Wenn es sich für mich gut anfühlt, weich ist, am besten etwas Flausch hat, aber dennoch Struktur und Festigkeit besitzt, ist es für mich perfekt. Eine natürliche, frische Farbpalette, aber keinesfalls Bonbonfarben, schätze ich bei einem Garn. Es sollte nicht zu fein sein. Mit Lace beispielsweise, oder Nadelstärken unter 3 mm werde ich nicht warm.

Hast du eine Lieblingstechnik beim Stricken? (Fair Isle, Lace, Mosaic, Doubleface, Strukturmuster…)

Ich mag die Vielfalt von Strukturmustern und stricke gern mehrfädig. Spannend finde ich, wie sich Muster durch Mehrfarbigkeit oder die Mischung unterschiedlicher Garnqualitäten komplett verändern. Wie zum Beispiel beim Licia Tuch. 

Licia Tuch

Was strickst du am liebsten? Tücher vielleicht?

Accessoires… 😊. Kann mich aber stets schwer entscheiden, ob nun Tuch, Schal oder Stola.

Hast du noch weitere textile Hobbies, wie z. B. Spinnen, Nähen o.ä.?

Nein, ich konzentriere mich ganz aufs Stricken. Ich neige nämlich leider dazu mich zu verzetteln.

Wie bist du eigentlich zum Bloggen gekommen?

Eher zufällig. Als ich 2011 die Stricknadeln wieder in die Hand nahm, dachte ich nicht daran, dies zu dokumentieren. Zwei Jahre später begann ich eine Art virtuelles Tagebuch für mich anzulegen. Recht schnell wurde daraus ein Blog, die Leser nahmen zu und so entwickelten sich die Seiten konsequent weiter.

Hast du einen Hauptberuf, und verrätst du uns, welchen?

Ja den habe ich. Mein Arbeitsalltag ist ziemlich turbulent, bunt und fröhlich. Als Kindertagespflegeperson (Tagesmutter) betreue ich täglich 5 Kleinkinder im Alter zwischen 1 bis 3 Jahren.  

Verrätst du uns ein FunFact über dich? 

Oh…ich bin ein großer Outlander Fan. 🙃 und mag natürlich die in der Serie getragenen Strickstücke. 

Vielen Dank für deine interessanten Antworten! Und viel Erfolg mit dem Buchprojekt!

Sandra / Strickfisch könnt ihr auf diese Kanälen folgen:

Blog: www.strickfisch.com

Social Media: Instagram // Pinterest // Facebook

Interview - StrickFisch - Pinterest

Mehr aus der Reihe „Im Interview

Verlinkt zu: Caros FummeleyLieblingsstückeCreadienstag