
Im Töffelmodus gegen den Winterblues: Das kleine Miststück
Heute gibt es eine Geschichte aus der Kategorie Pleiten, Pech und Pannen zu lesen.
Schon mehrfach beim Ufo-abbau-sew-along-2015 vorgestellt, ist „das kleine Miststück“ nun fertig und kann vorgeführt werden.
Zur Vorgeschichte:
Kennt jemand Marie Lind in Lindau?
Im Urlaub am Bodensee vergangenen September habe ich in diesem sagenhaften Stoffladen neben vielem anderen ein Reststück Walk in einem fantastischen Fuchsiaton ergattert.
Gerade genug für einen Blazer, und als Reststück auch noch mit einem kleinen Rabatt versehen. Großartig!
Als Schnitt habe ich mir ein Modell aus der Burda 01/2007 ausgesucht (nicht unmodern, wie ich finde):
Den Zuschnitt habe ich noch im selben Urlaub erledigt – seither lagen die Einzelteile rum, wurden von einem Platz zum anderen hin- und wieder zurückgeräumt, vom Kater als angenehme Schlafunterlage entdeckt und einfach nicht verarbeitet.
Da ich von den sintflutartigen Regenfällen vor Weihnachten schon kurz vor der Winter-Depression stand, und da ich die Jacke unbedingt noch diesen Winter tragen wollte, habe ich mich an den Weihnachtsfeiertagen drangesetzt. Wenn es draußen schon so grau und düster ist, wollte ich wenigstens etwas Knalliges auf dem Nähtisch sehen.

Wie im Folgenden zu lesen sein wird, habe ich mich im Fortgang ganz schön doof angestellt. Daher hat der Blazer von mir den Namen „Das Kleine Miststück“ bekommen – hier ist zu lesen, wieso:
Außerdem war ich zeitweise im Töffel-Modus, habe Teile rechts auf links aufeinander genäht und dann auch noch die falschen Nähte aufgetrennt…. aaargh! (Einige der „Passformfehler“ lösten sich in Wohlgefallen auf, nachdem die Einzelteile richtigrum zusammengesetzt waren… *räusper*)
Anfang Januar war ich immerhin so weit:

Die Belege waren verstürzt, die vorderen Abnäher sind genau auf einer Höhe (juhuu!) – es fehlen „eigentlich“ nur noch die Ärmel und das Futter.
Wieder im Töffelmodus, habe ich das Rückenteil nicht im Bruch zugeschnitten, und stand da mit 2 halben Rückenteilen. AAAAAAAHHH!
In der Anleitung stand etwas von 5cm Dehnungsfalte. Also habe ich ein gerades Stück Futter zugeschnitten, um es zwischen den beiden Hälften als „Dehnungsfuge“ einzusetzen.
Also noch mal alles zurück auf Start.
So zog sich die Sache hin. In einer Gewaltaktion war schließlich das Futter richtig zusammengenäht und eingesetzt. Zu Weihnachten habe ich mir eine „Susi“ gegönnt, die ab jetzt präsentieren darf:

Damit waren die größten Hürden genommen.
Die Kanten der Jacke habe ich während eines James-Bond-Films per Hand gesteppt, und auch das Ärmelfutter per Hand eingenäht.

Mein Dreieckstuch (Wolle aus dem gleichen Urlaub..!) passt auch ganz herrlich dazu, und inzwischen habe ich auch eine Mütze dazugestrickt. Damit ist das Outfit perfekt.
Verlinkt zu MeMadeMittwoch und zu RUMS.
Ich wünsche euch allen noch eine schöne Restwoche!
Na da hat sich all die MÜhe aber wirklich gelohnt! Tolle Jacke und die Farbe ist Hammer! LG Kuestensocke
Dankeschön! Trage die Jacke auch wirklich gern 🙂
die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Es ist eine sehr schöne Jacke in so toller Farbe geworden.