
Ghost in the Shell – Dreieckstuch von Feinmotorik
Im letzten Spätsommer rief Julia-Maria Hegenbart aka Feinmotorik auf zu einem geheimen Teststrick für ein geheimes Projekt – da war ich gern dabei! Und jetzt darf ich das Projekt, Das Dreieckstuch „Ghost in the Shell“ auch endlich zeigen, obwohl ich es den ganzen Winter schon trage.

Die Garne
Im Original wird das Tuch aus dem luxuriösen Puno von Lang Yarns gestrickt, kombiniert mit Baby Wool, ebenfalls von Lang.
Für den Teststrick gab es außer der Lauflänge keine Vorgaben. Zugegebenermaßen kann ich mich mit „Bobbeln“ oft nicht anfreunden – die angebotenen Farben sind mir meist entweder zu pastellig oder passen gar nicht in mein Farbschema. Einziges „Bobbelprojekt“, bei dem mich der Farbverlauf ansprach, war „Let it Go“, ebenfalls aus der Feder von Feinmotorik.
Also war die Garnauswahl gar nicht so einfach. Im Wollgeschäft meines Vertrauens fand sich dann aber das schön knallige ProLana Dream Lace in Regenbogenfarben. Ein feiner Kontrast zur dunkelblauen Pinta (von Pascuali) aus dem Stash.
Beide Garne werden von den Herstellern als Sockenwolle bezeichnet.
Dream Lace ist so auch aus der klassischen Sockenwollmischung (75% Schurwolle / 25% Polyamid) hergestellt und zwar recht weich, aber doch robust und ein klein wenig haarig in der Oberfläche. Ein 50g-Knäuel bringt es auf 200 m.
Pinta von Pascuali kommt mit 60% Wolle / 20 % Ramie und 20% Seide etwas luxuriöser daher. Der Faden ist etwas dicker, bei einer Lauflänge von 425 m / 100 g. Die Oberfläche ist glatt, aber ganz weich ist auch Pinta nicht, sondern auch eher etwas robust.
Beide Garne sind aber nicht kratzig und – im Wäschenetz und im Wollwaschgang mit Wollwaschmittel – maschinenwaschbar.

Die Anleitung
Das Tuch wird ausgehend von der Mitte der langen geraden Kante nach außen gestrickt. Das Stricken ist so für lange, lange Zeit absolut fernseh- oder reisetauglich, da bis auf die Farbwechsel wenig passiert.
Erst gegen Ende, wenn die Reihen so richtig schön lang sind, kommt der eigentliche Clou am Tuch: Das Muschelmuster!

Eigentlich ist das gar nicht schwer zu stricken, aber man muss in den Musterreihen doch aufpassen, dass man die Abstände einhält und das folgende Muster richtig plaziert.
Belohnt wird man mit einem schönen Effekt am Rand des Tuchs, der beim Tragen richtig schön hergezeigt wird.
Wie alle Anleitungen von Feinmotorik ist auch diese klar, schnörkellos und gut verständlich geschrieben. Für die bessere Orientierung beim Muschelmuster ist auch ein Chart abgebildet, was mir die Sache deutlich erleichtert hat.
Ghost in the Shell: Das Tuch
Das Tuch ist symmetrisch angelegt. Das gefällt mir gut, denn so lässt es sich ohne größere Drapierungen umlegen. Auch die Größe, die ich mit meinen Garnen erreicht habe, ist für mich optimal. Häufig ist es bei symmetrischen Dreieckstüchern so, dass die „Flügel“ noch zu kurz sind, während man in der Mitte schon ein riesiges „Lätzchen“ um den Hals hat. Diese Tücher sind mir dann oft zu dick und warm am Hals. Beim „Muschelgeist“ passt alles!

Ausgebreitet misst es an der geraden Oberkante knapp 2 Meter, die Gerade in der Mitte ist 76 cm lang.

Die Anleitung gibt es übrigens nur in Julias neuestem Buch: #strickenmachtglücklich, das vergangene Woche erschienen ist. 12 bekannte Strickerinnen, die #knittersofinstagram, haben jeweils ein Modell zum Buch beigesteuert, von der Mütze bis zum Pullover. Neben den Modellen stellen sich die Autorinnen jeweils auch mittels Steckbrief vor – was für eine tolle Idee!
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