Loppa – frisch gesteekt ist halb gewonnen

Loppa – frisch gesteekt ist halb gewonnen

30. Oktober 2016 12 Von FrauSonnenburg

Loppa (Norwegisch für „Flöhe“) ist mein Projekt für den Herbtjacken-Knitalong und den Knitalong bei Frau Maschenfein.
Beim letzten Treffen hatte ich die Passe und ein Stückchen des Körpers gestrickt und beim Stoffmarkt Knöpfe gekauft.

Mir war schon anhand der Terminplanung klar, dass ich es bis zum Finale nicht schaffen werde, das Jäckchen fertigzustricken. In den seither vergangenen zwei Wochen bin ich aber doch ein sehr gutes Stück weitergekommen. Und – ich habe es getan: ICH HABE GESTEEKT!

Aber der Reihe nach. Auf dem folgenden Foto seht ihr den Stand von gestern Morgen. Der Körper ist fertig, ich habe am Bund sogar noch einmal einen Teil des Norwegermusters gestrickt, weil das mit dem neu erworbenen Strickfingerhut so gut klappte (und ohnehin noch ohne Ende Garn übrig ist).

Weil ich es kaum erwarten konnte zu steeken, habe ich die Ärmel vertagt und erst einmal die Knopfleisten rechts und links von der markierten Steeklinie angestrickt. Die Anleitung ist hier sehr clever: der Bereich, in dem der Steek gearbeitet wird, wird vom Körper durch je eine linke Masche markiert. Zwischen diesen linken Maschen soll eigentlich rechts gestrickt werden. Dabei werden die farbigen Fäden abwechselnd verstrickt, damit alle Fäden immer am Anfang der Runde zur Verfügung stehen. Ich habe die Anleitung allerdings missverstanden und den Steekbereich im Perlmuster gestrickt. Naja.

Außerdem habe ich die Knopfleisten doppelt gearbeitet, damit ich später die Steek-Kanten darin verstecken kann.

Um die Schnittkante zu sichern, habe ich erst alle Maschen mit Kettmaschen aufgehäkelt. Frau Maschenfein hat die Vorgehensweise hier schön fotografiert. Ich habe einen Rest Garn dazu verwendet, in meiner Stricktasche bewahre ich Miniknäuel für genau solche Zwecke auf.
Das Ganze sah dann so aus:

Und jetzt kommt der Schritt, vor dem alle so viel Angst haben – das Aufschneiden.
Ich bin da eher schmerzfrei, ich schneide auch mal unten ab, wenn mir ein Jäckchen zu lang erscheint (z. B. bei diesem hier), nehme ungerührt die Maschen auf und stricke eine neue Blende dran.
So emfpand ich das Steeken weniger als Horror denn als wissenschaftliches Experiment.

Damit ich nicht das Jäckchen auch auf der Rückseite mit der Schere
erwische, habe ich es über das Bügelbrett gezogen, sicherheitshalber mit
Stecknadeln fixiert, und beherzt drauflosgeschnitten.
Und – es war gar nicht schlimm.

Die Häkelkante hielt bombenfest, ich habe sogar dran gezuppelt – keine Regung. Allerdings waren mir die Kanten so doch etwas wulstig, und ich habe sie noch mit der Overlock abgenäht. Nun wellt es sich – aber das wird ja in den Knopfleisten verschwinden.

Mit diesem Zwischenstand geht Loppa ins Finale des Herbstjäckchenknitalongs bei Die Luise. Hier präsentiert sie zusammen mit den anderen Teilnehmerinnen. Einige sind schon fertig – andere werden, so wie ich, beim Finale der Herzen am 20. November noch einmal reinschauen.

Der Maschenfeinknitalong läuft noch bis zum 3. November – mal sehen, wie weit ich bis dahin kommen werde.