MAkira mit Libellen

MAkira mit Libellen

4. September 2019 6 Von FrauSonnenburg

Ihr kennt das sicher – ihr seid im Urlaub, kauft einen Stoff, der ganz laut „Nimm mich mit! Bitte!“ schreit, und wartet dann auf den Moment, dass der Stoff wieder mit euch spricht und verrät, was er werden will? – So ging es mir mit einem toll bunten Baumwollvoile mit großen Libellen. Der, so sprach er nach mehreren Monaten Bedenkzeit in der Stoffkiste, wollte gerne zur Tunika MAkira nach dem Schnitt von KiBaDoo werden.

Diese Tunika habe ich 2015 relativ zu Beginn meiner Nähkarriere genäht, als die Nähblogs voller MAkiras waren. Damals mit mäßigem Erfolg – klarer Fall von falschem Stoff zum Schnitt. Der Baumwollstoff von dem damaligen Exemplar war zu schwer, zu steif und hatte zu viel Elasthan, stand daher unschön im Rücken ab und war als Bluse auch nicht so doll zu tragen.

Leider war es damals auch ein klarer Fall von Fehlberatung im Stoffladen – eben jener Laden, der mir kürzlich auch zur roten Bluse rosa Paspelband verkaufen wollte. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. Heute bin ich aufgrund solcher Fehlschläge um einiges schlauer.

Der Schnitt von MAkira gefiel mir nach wie vor gut mit der schönen Kragenlösung und den Trompetenärmeln – aus dem schönen Voile würde eine luftige Tunika werden!

Makira - KiBaDoo - Batist mit Libellen

Genäht ist die Tunika sehr schnell. Aus meinen 1.5 m wurde eine Version in der gekürzten Länge und mit auf Dreiviertellänge gekürzten Ärmeln. Statt Kontraststoff für den Ausschnitt habe ich die linke Stoffseite nach außen genommen, die ist etwas heller. Den Beleg habe ich mit dünner hautfarbener Vlieseline begügelt. Eine Nähfreundin gab mir diesen Tipp, denn weißes Vlies würde durchscheinen. Mit dem Ergebnis (Optik und Standfestigkeit) bin ich sehr zufrieden!

Damentunika - Makira - KiBaDoo - Tragefoto

Mangels passender Paspel habe ich magentafarbenen Taft aus dem Bestand als Schrägband zugeschnitten und damit den Ausschnitt und auch die Ärmelsäume verziert. Ist doch farblich der Burner, findet ihr nicht?

Makira - KiBaDoo - Batist mit Libellen - Ärmel

Und so ist in der Tat eine wunderbar bunte Tunika entstanden. Sie ist sehr luftig, und daher gerade bei den heißen Temperaturen der letzten Tage sehr gut tragbar. Am Strand und auch (mit Top drunter) im Büro. Die bunten Libellen machen mir dazu noch gute Laune – was will man mehr?

Makira - KiBaDoo - Tragefoto - Damentunika

Einzig stört mich am Schnitt die Lage der Brustabnäher. Diese sind für mich bei dieser Version viel zu kurz und an der falschen Stelle. Auf der Schneiderpuppe passen sie halbwegs. Da sich diese aber nicht bewegt, bleiben sie auf der Puppe auch an Ort und Stelle, während ich doch alles immer wieder mal zurechtzuppeln muss. In der ersten Version war ich so schlau, die Abnäher anzupassen – hätte ich mir das mal auf dem Schnitt notiert… Aber egal, das bleibt jetzt so.

Makira - KiBaDoo - Tragefoto - Damentunika

Der beste Ehemann von allen hatte übrigens seine liebe Mühe, die Fotos zu schießen, denn das Stöffchen ist so leicht, das es beim leisesten Windhauch das Flattern bekommt 🙂

Die Hose auf den Fotos ist übrigens eine Classic Flares aus Ottobre 5/13, gekürzt auf  Dreiviertellänge, hier schon einmal gezeigt. Mein Lieblingshosenschnitt, den ich auch 2x in lang im Schrank habe – hier der Erstling in schwarz und hier in grau mit Nadelstreifen. Eigentlich sollte ich wieder mal eine nähen. Auch dieses Jahr soll es ja wieder Herbst geben, wird gemunkelt… Erst einmal aber erfreue ich mich an den Werken meiner Mitstreiterinnen beim MeMadeMittwoch – ob es noch Sommerliches oder doch schon eher wärmere Kleidung zu sehen gibt?

Auch verlinkt zum Nähfrosch.