Maschenrückblick: Auf den Nadeln im Januar

Maschenrückblick: Auf den Nadeln im Januar

31. Januar 2021 0 Von FrauSonnenburg

Für dieses Jahr habe ich mir eine Aufgabe gestellt, quasi eine Challenge an mich selbst: Ich möchte wieder mehr dokumentieren, was ich alle so stricke. So lautet der Vorsatz, monatlich aufzuschreiben, an welchen Projekten ich gerade arbeite, wo es vielleicht hakt, was „geparkt“ und was fertig gestellt wurde. Herzlich Willkommen also beim ersten Maschenrückblick: Auf den Nadeln im Januar.

Fertiggestellt im Januar:

Wie bei meinem Strick-Jahresrückblick schon erzählt, bin ich ins neue Jahr gestartet mit einem WIP und einem UFO. (WIP = Work In Progress, ein Projekt, das gerade in Arbeit ist. UFO = UnFinishedObject, ein Projekt, das unfertig irgendwo im Stash auf Fertigstellung wartet). Diese beiden Projekte wollte ich im Rahmen vom alljährlichen #machdasufofertigfal beenden.

*Trommelwirbel*

Das hat schon mal gut funktioniert!

1. Finished Object: TOBA

Den Pullover TOBA aus Pascuali Collezioni Book 2 habe ich im Auftrag gestrickt. Der Empfänger hat sich das Garn und die Farbe ausgesucht (himmelblau ist ja sonst eher nicht so meins). Toba ist ein klassischer RVO in glatt rechts. An den Ärmeln gibt es einen Streifen in kraus rechts als Designelement. Das heißt, im Grunde ist der Pullover ein fernsehtaugliches Projekt, mindless knitting. Nur an den Ärmeln hat mich der Pulli gefordert. Kraus rechts in Runden gehört definitiv nicht zu meinen Kernkompetenzen, musste ich feststellen. Da musste ich ganz oft ribbeln und aufpassen wie ein Fuchs.

Ganz zuletzt hat mich Toba noch einmal richtig gefordert: Nach der Wäsche hat sich das Garn (Merino Baby von Pascuali) gewaltig entspannt, und Toba war anderthalb mal so lang wie vor der Wäsche, und der Pulli hatte wahre Affenärmel. Mein Plan war schon, das Bündchen wieder zu ribbeln und Körper und Ärmel zu kürzen. Nach dem Trocknen allerdings waren sowohl Weite als auch Länge des Körpers wieder auf Normalmaß geschrumpt. Einzig die Ärmel musste ich doch noch kürzen, aber das war eine schnelle Nummer.

Inzwischen meldet der Empfänger, dass Toba passt wie angegossen. Puh! 🙂

2. Finished Object: SINUS

Sinus von Ute Nawratil / Wollke 7 war ein echtes UFO. Normalerweise ist das ja gar nicht meine Art, aber hier habe ich tatsächlich die Lust verloren. Die ganze Geschichte von Sinus gibt es in diesem Blogpost zu lesen – hier nur so viel: Wer die Anleitung stricken möchte, der verwende möglichst ein dickeres Garn als ich.

Sobald Toba fertiggestellt war, raffte ich mich auf für Sinus – und nachdem ich mich wieder in das Hebemaschenmuster mit der Sinuskurve eingefuchst hatte, ging das Projekt doch ganz gut von der Nadel. Zwei Wochen später war Sinus abgenadelt. Yaaay!

Die ganze Geschichte zu Sinus gibt es in diesem Blogpost.

Ein neues WIP: Sandnes „Ganz einfach Rippenpullover Nr. 4“

Im Dezember hatte ich ein Zoom-Pläuschchen mit einer lieben Strickfreundin, die ganz verzweifelt war mit ihrem aktuellen Langzeit-Projekt: Dem „Ganz einfach Rippenpullover Nr. 4“ von Sandnes. Garn, Nadeln und sie selbst wollten offenbar einfach nicht zusammenfinden, und so wuchs das Projekt wirklich zögerlich.

Das wollte ich nicht mit ansehen, und so bot ich meiner Freundin „Ghostknitting“ an. Wenig später traf das Paket mit dem ungeliebten UFO bei mir ein. Und ich fragte mich, ob ich mir das Ganze wirklich gut überlegt hatte:

Der Pullover wird zweifädig aus Tynn Silke Mohair von Sandnes gestrickt, ein zwar edles, aber nicht unbedingt flauschweiches Garn. Und mit sehr dünnen Nadeln – als Lockerstrickerinnen arbeiten wir beide hier mit 2.75 mm.

Zugunsten von Toba und Sinus ließ ich den Sandnes-Pullover erst einmal in einer dunklen Ecke außerhalb des Radars. Sobald die beiden aber abgearbeitet waren, machte ich mich ran an den Feind. Tatsächlich ist er gar nicht so schlimm zu stricken. Wie gesagt, finde ich das Garn nicht so flauschweich wie erwartet, aber das stupide Einer-Rippenmuster ist so schön mindless, dass man es prima nebenher stricken kann. Auf einer längeren Bahnfahrt und bei einem Fernsehabend war der Körper fertiggestellt, ein weiterer Fernsehabend brachte einen halben Ärmel – dies ist der aktuelle Status des Projekts. Gar nicht so schlecht, wie ich finde.

Neue Projekte in Sicht: Modellstricks

Vermutlich wird der Pullover demnächst aber wieder in der UFO-Ecke geparkt werden: Als nächstes werde ich mich zwei Modellstricks mit einer sehr sportlichen Deadline widmen.

Hier seht ihr schon mal die „Wollberge“, die ich dafür bekommen habe. Was es wird, darf ich noch nicht verraten – aber es werden zwei Modelle für die nächste Wintersaison. Seid gespannt!

Maschenrückblick Januar: Fazit

Bin ich zufrieden mit meinem Strickleben im Januar?

Durchaus.

Toba war ein Projekt mit etwas Zeitdruck im Nacken, und Sinus lag mir lange auf der Seele, da ich UFOs überhaupt nicht leiden kann. Normalerweise stricke ich ja monogam (ok, maximal bigam) und stelle Angefangenes immer fertig, bevor ich Neues annadele – bei Sinus hat das nicht geklappt. Nun, wo er fertig ist, bin ich doch erleichtert. Auch der schnelle Fortschritt beim Sandnes-Pullover für meine Freundin freut mich sehr. Da dieser aber kein Projekt mit Zeitdruck ist, wird es nicht schlimm sein, wenn er jetzt zugunsten der beiden Modelle pausiert.

So lauten also meine Pläne für den Februar:

  1. Modell 1 aus Pascuali Saffira fertigstellen
  2. Modell 2 aus Pascuali Cashmere 6/28 fertigstellen
  3. den Rippenpullover fertigstellen.

Und dann? Werden wir sehen 🙂

Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch noch Wolle im Stash hätte, die nach Verwendung sucht *lach`*

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