MeMade auf Usedom

MeMade auf Usedom

18. Mai 2016 5 Von FrauSonnenburg

Katharina von Sewing Addicted zeigt uns heute beim MeMadeMittwoch ihren Wochenrückblick im MeMadeMay. Ich will es ihr gleichtun – gleichzeitig will ich euch ein bisschen meine Lieblingsinsel schmackhaft machen.

Mein Vorsatz für den MeMadeMay war, jede Woche mindestens drei selbstgenähte Teile zu tragen.

Die letzte Woche habe ich im Urlaub auf meiner Lieblingsinsel Usedom verbracht. Wenn man sich viel Selbstgenähtes in den Koffer packt, bleibt einem nichts anders übrig, als entweder nackig zu laufen oder die Dinge zu tragen. 🙂

Den Auftakt des Urlaubs machte ein Abendessen auf Wasserschloss Mellenthin. Die Bluse ist ganz neu und wird demnächst noch detailliert vorgestellt. Die Hose ist ein Ergebnis des Spring Style Alongs vom letzten Jahr.

Das Wasserschloss ist ein schöner Platz auf der Insel. Es liegt im Achterland. Im Schlosshotel kann man kann im Schlosshotel luxuriös Urlaub machen, die Schlossbrauerei lädt ein zur Bierverkostung (ich habe dieses mal Bier mit Sanddorn probiert – lecker!) und zu Themenbüffets an mehreren Abenden der Woche. Im Schlossrestaurant warten Spezialitäten aus der Region und sehr sehr leckere hausgebackene Waffeln. Dazu gibt es eine eigene Kaffeerösterei, und hin und wieder Kunstausstellungen im Schlosshof oder -garten.

Wettergott Petrus hat sehr gut mitgespielt, und so konnten der beste Ehemann von allen und ich das tun, was wir auf Usedom am liebsten tun – draußen aktiv sein. Die Insel bietet viele Möglichkeiten, Paddeln und Segeln auf dem Achterwasser, Radfahren auf dem weit verzweigten Radwegenetz, Wandern, Reiten, Minigolfen (es gibt sogar einen vorzüglichen 36 Loch-Platz) – und natürlich Baden und Relaxen auf über 40 km Strand an der Ostsee. Zum Baden war es mir mit 11°C dann allerdings doch noch zu kalt.

Unser liebster Bootsverleih ist das Inselkanu in  Ückeritz am Achterwasser. Hier gibt es Kajaks, Kanus oder Ruderboote stundenweise zu mieten. Aus Sicherheitsgründen bis Windstärke 3. Wir hatten Glück – der Wind blies knapp darunter, und wir waren dieses Jahr die allerersten, die dieses Jahr ein Boot bekommen haben!

 Weil die Sonne schon ganz schön brannte, habe ich zum Paddeln mein selbstkonstruiertes blaues Shirt mit langen Ärmeln getragen.

Das Paddeln ist für mich immer ein besonderes Erlebnis. Im Kajak sitzt man quasi mit dem Hintern auf dem Wasser. So bekommt man eine ganz spezielle Perspektive. Fischreiher, Brandgänse, jede Menge Möwen und sogar ein Seeadler waren zu sehen, und am Ufer laichten gerade die Bleie. Auf dem Wasser spürt man eine wunderbare Stille – Geräusche, die vom Land zu hören sind, empfinde ich dann als störend.

Direkt neben dem Kanuverleih ist seit neuestem ein Fischimbiss, ähnlich wie Gosch. Hier kann man abends ganz vorzüglich draußen sitzen und den Sonnenuntergang erleben – der sieht häufig so aus:

Nach dem Paddeln gab es noch ein paar entspannende Stunden im Strandkorb mit Frau Liese, hier vorgestellt.

Ein weiteres Highlight ist das Segeln. In der Surfschule des Cafe Knatter kann man nicht nur surfen, kiten oder segeln lernen, sondern auch Boote mieten. Von der Restaurantterasse hat man einen prima Blick auf das Achterwasser und alles, was sich dort tut. Außerdem kann man dort sehr gut essen – oder sich nachmittags zu einer gemütlichen Kaffeestunde niederlassen.

Wir waren bei bestem Wetter zwei Stunden auf dem Achterwasser unterwegs. Auch beim Segeln genieße ich die Ruhe auf dem Wasser. Allerdings hat man mehr zu tun und zu beachten als beim Paddeln, so ist das Segeln auf andere Art entspannend.

Anschließend gab es ein schönes Stück Kuchen und ein kühles Alster – in einem Burda-Shirt, das letzes Jahr beim Spring Style-Along fertiggstellt wurde.

„Herr Finger“ hat oft die Angewohnheit, sich ins Bild zu schummeln 🙂

Ein weiterer Teil des Usedom-Aktiv-Programms ist das Radfahren. Man soll nicht unterschätzen, dass die Insel stellenweise ganz schön buckelig sein kann, und selbst auf flachen Strecken können einem Sandkuhlen das radeln schwer machen – aber es gibt ein dichtes Radwegenetz mit gut ausgebauten Wegen, und im großen und ganzen ist das Radfahren auch für Untrainierte wie mich ein wirkliches Vergnügen.
Fahrradverleihe gibt es auf Usedom an jeder Ecke, viele davon liefern auch Räder an die Unterkunft. Die Preise sind meiner meiner Meinung nach  erschwinglich (ab 5 EUR / Tag für ein normales Tourenbike), und bis auf eine Ausnahmen hatten wir bisher nur gute Räder.

Es gibt außerdem auf der Insel ein sehr ausgeklügeltes Netz an Mietradstationen, bei denen man sich Räder leihen und an einer anderen Station wieder zurückgeben kann – UsedomRad. Die Räder sehen zwar etwas mitgenommen aus, sind aber top in Schuss und fahren wie eine eins. Ausleihen und Rückgabe erfolgen per Handy einfach und problemlos .

Dieses Mal haben wir uns ein Rad in Trassenheide im Norden der Insel geliehen, denn unser Ziel war die Krumminer Wiek.


Und in Krummin ein ganz reizendes Gartencafe, die Naschkatze:


In einem wunderschönen Garten, in dem man in jedem Winkel etwas Neues entdecken kann, sitzt man unter Apfelbäumen und genießt Kuchen oder kleine Speisen, die man sich im Verkaufswagen vorher ausgesucht hat – ein wirklicher Traum!

Leider bin ich auf dem Ausflug mit dem Rad gestürzt und habe mir das Knie geprellt. Den folgenden Vormittag durfte ich die Notaufnahme des Wolgaster Kreiskrankenhauses besichtigen. Nachdem man mich dort mit Verband und schicken blauen Krücken versorgt hatte, gab es einen zweiten Besuch in der Naschkatze – zum Trostkuchen. 

Hier in einem blauen Shirt mit Wellenmuster, ebenfalls aus dem Spring Style Along.

Wegen des kaputten Knies haben wir den Urlaub abgebrochen – die übrigen Programmpunkte wie Minigolfen auf der tollen Anlage in Koserow, Radeln nach Swinemünde oder Klettern im Kletterwald müssen dieses Jahr ausfallen.
Zum Abschied gab es noch einen kleinen Abstecher zum Fischkaufen in Rankwitz. Schon zu DDR-Zeiten gab es hier die Fischräucherei, die die Wende überstanden hat und inzwischen nicht nur den Fischverkauf betreibt, sondern auch ein gutes und preiswertes Fischrestaurant.
Seit einigen Jahren gibt es auch ein Sommercafé direkt am Wasser:

Hier kann man im beheizten Pavillion oder draußen im Strandkorb sitzen, vorzüglich essen und den Blick übers Wasser schweifen lassen. Ein wunderbarer Ort!
Hier von mir besucht im Burda-Shirt, das ich weiter oben schon vorgestellt habe, und mit den neu erworbenen Krücken. 🙂

Fazit der Me-Made-May-Woche: an 5 Tagen habe ich selbstgenähtes getragen und mein Ziel damit mehr als erreicht.

Fazit des Usedom-Urlaubs: Auch nach dem etwa 20. Besuch ist die Insel immer noch nicht langweilig. Zu inzwischen altbekannten, lieb gewonnen Orten kommen immer noch neue Plätze und Aktivitäten hinzu – und glücklicherweise ist es von uns zu Hause nur 3 Stunden mit dem Auto ins Paradies! Bloß werde ich das nächste Mal beim Radfahren besser achtgeben. Wolgast wollte ich zwar immer schon mal besuchen, jedoch nicht das Krankenhaus! Dem Knie geht es inzwischen schon besser, die Krücken kann ich für kürzere Strecken schon weglassen und es scheint kein größerer Schaden entstanden zu sein.

Ich hoffe, ich konnte euch inspirieren zu  einem Ausflug auf meine Lieblingsinsel?
Ich hole mir weitere Inspiration beim heutigen MeMadeMittwoch.