Mein Nähliebling 2021

Mein Nähliebling 2021

4. Januar 2022 11 Von FrauSonnenburg

Willkommen beim ersten MeMadeMittwoch im neuen Jahr! Traditionell geht es um den Nähliebling des vergangenen Jahres. Erst aber einmal: Seid ihr alle gut reingerutscht?

Meine Nählieblinge 2021 – gar nicht so einfach…

Wie ich schon in meinem Jahresrückblich geschrieben habe, war 2021 nähtechnisch eher unterdurchschnittlich. Sieben Monate in einer Transfergesellschaft und anschließend wieder großteils Home Office beim neuen Arbeitgeber erforderten wenig neue Kleidung, und auch bei mir schlich sich schließlich doch ein gewisser „Corona-Schlunz-Look“ ein. Zwar nicht in Form von Jogginghose oder Ganztagspyjama, aber doch in Form von den immer gleichen Jeans und Oberteilen, die inzwischen denn auch entsprechende Abnutzungserscheinungen zeigen.

So habe ich wenig neue Kleidung genäht, darunter ein wirklicher Nähliebling. Keine Sorge, den verrate ich auch noch, aber ich will auch ein wenig Rückschau halten auf die Trageeigenschaften und Alltagstauglichkeit des einen oder anderen Projekts, das im Lauf des Jahres entstanden ist.

Meine Näh-Rückschau 2021

Das Burda-Fledermausshirt

Burda - Fledermausshirt - 417_20 - Burda Plus - Manschetten

Gezeigt beim MMM vom Februar, genäht im November 2020 aus „Beute“ vom letzten Einkauf bei Lillestoff (einem Jacquard-Strick und Leo-Alpenfleece), ist dieses Shirt vielleicht nicht das Schönste, aber es hat zwei hervorragende Eigenschaften:

  • es ist bequem
  • durch die langen Manschetten aus Fleece ist es sehr warm

Damit qualifiziert es sich für die Qualifikation „bequem und öffentlichkeitstauglich fürs Home Office“!

MaFrieda von kibadoo

KiBaDoo - MaFrieda - Blumen - Modell

Mein Juli-Beitrag kommt schon in Richtung Näh-Liebling – es ist die sommerliche Variante des Schnitts MaFrieda von Kibadoo.

Dieser Sommerversion aus Rayon mit Blumenmuster mag ich aus mehreren Gründen sehr:

  • sie ist super luftig – Stichwort: „angezogen an heißen Tagen“
  • ich habe die Manschetten durch geknotete „Bindemanschetten ersetzt und den Stehkragen weggelassen: Das gibt den sommerlichen Kick.

Im April hatte ich die „Originalversion“ aus Leo-Viskose genäht, die ich im Büro nun schon öfter getragen habe und die sich prima mit Strickjacke macht (was dem eher konservativen Kleidungsstil bei meinem Arbeitgeber mehr entspricht).

Der Stadtrock

Der Stadtrock von Stokx war ein ganz besonderes Projekt im vergangenen Nähjahr.

Zum einen entstand er bei einem der wenigen Nähtreffen mit meinen zwei lieben Nähfreundinnen Petra und Sabine.

Zum anderen war das Nähen mit einigen Hürden versehen, was die Umsetzung der Anleitung anbetraf – gemeinsam konnten wir die Sache aber lösen.

Herausgekommen ist ein wirklich wunderbar geschnittener Rock mit bequemer Tasche, der einfach elegant sitzt, sich sehr vielseitig kombinieren lässt und obendrein super bequem ist.

In meinem Fall, aufgrund des gewählten Materials, ist er auch noch weitgehend bügelfrei!

Allerdings habe ich das äußere Bindeband immer noch nicht versetzt, und so habe ich den Rock erst einmal getragen – das soll sich im neuen Jahr ändern!

Das Hope Woven Dress

Style Arc - Hope Woven Dress - Blumenmuster - Sommerkleid - Raglanärmel - Taschenjpg

Der nächste Kandidat für den Nähliebling 2021 ist das Hope Woven Dress, dass ich im Juli genäht habe.

Ihr ahnt sicher, wieso ich es so gerne mag?

Genau:

  • der bunte Stoff ist ein echter Gute-Laune-Macher
  • Trotz des langen Rocks und der halblangen Ärmel ist das Kleid super luftig und damit ideal für heiße Tage
  • es hat riesige Taschen, die allerdings gar nicht auffallen oder gar auftragen.

Leider war der Sommer zu kurz, um das Kleid öfter als zwei Mal zu tragen – hier baue ich ganz fest aufs neue Jahr!

Mein Nähliebling 2021: Die Pirkko Pants

Pirkko Pants - Rosa P. - Tragefoto

Platz 1 auf meiner Liste der Lieblinge ist die Pirkko Pants.

Warum ich diesen Schnitt so lange auf der Festplatte schlummern ließ, erschließt sich mir im Nachhinein nicht. Denn sobald die Hose fertig war, war klar, dass es sich um große Liebe handelt.

Das hat mehrere Gründe::

  • mit dem Gummizug und der enormen Beinweite ist sie – genau! – sehr bequem!
  • Die großen Taschen sind total praktisch
  • Die Silhouette wirkt wie ein langer Rock – dass es sich um eine Hose handelt, sehen viele erst auf den zweiten Blick.

Die Herbstversion hier auf dem Foto mag ich besonders, denn ich kann die schwarze Hose mit vielen Teilen aus dem Kleiderschrank kombinieren. Dass es von unten in die Hosenbeine „reinzieht“ habe ich gelöst mit Kniestrümpfen – eine perfekte Lösung.

Es gibt auch die Sommervariante, die ebenfalls einen Platz in der Kategorie „luftig angezogen bei heißen Temperaturen“ verdient hat – und wer weiß, vielleicht kommt im nächsten Sommer noch eine kürzere Version hinzu.

Im Rückblick bin ich doch ganz zufrieden mit meiner „Ausbeute“, da sind doch einige schöne Stücke entstanden. Viel wichtiger als die schiere Anzahl an genähten Kleidungsstücken ist doch die Tatsache, dass diese gern getragen werden.

Alle Projekte zusammengenommen (es waren 2021 einige Taschen und andere Accessoires dabei, insbesondere auch als genähte Geschenke), habe ich 31 m Stoff vernäht. Allerdings auch noch 15 m Stoff im Lager, den ich 2021 gekauft habe. Für einen Teil davon habe ich aber Pläne!

Nähpläne 2022

Morris Blazer

Schon länger in der Planung ist ein Morris Blazer. Den Schnitt hatte ich mir schon im Sommer besorgt, auch der Stoff – schwarzer, recht fester Romanit – liegt seither bereit. Bisher scheiterte die Umsetzung am rechten Antrieb.

Nun aber soll das Projekt verwirklicht werden. Auf den ersten Blick, und nach meinen guten Erfahrungen mit der Schnieken Wiebke, die ähnlich geschnitten ist, scheint es kein sehr schwieriges Vorhaben zu sein, und vielleicht ist das ein guter Einstieg in ein erfolgreiches Nähjahr 2022.

gelber Stoff mit Metallteilen für Tasche

Le Croissant Tasche

Frau Machwerk veröffentlichte im November ihren neuen Taschenschnitt – Le Croissant.

Die Form, die wirklich an ein Croissant erinnert, finde ich witzig, und die eingebaute vordere große Eingrifftasche scheint mir praktisch. So habe ich mir den Schnitt gleich nach Erscheinen gesichert, und plane die Tasche aus den Resten meines gelben Oilskin-Trenchcoats.

Alles zusätzliche Material wie Lederriemen, Schnallen und Karabiner ist bereits vorhanden – ich müsste also bloß loslegen.

roter Blusenstoff mit weißem Muster

Eine Kimono-Bluse

Beim letzten Nähtreff in Dänemark, just bevor das C* uns in Beschlag nahm, habe ich mir eine Kimono-Bluse genäht.

Diese finde ich ganz famos, denn sie ist bequem, sitzt sehr gut und war gar nicht so schwer zu nähen. Passenden Stoff habe ich schon im Frühjahr gekauft: Baumwoll-Webware in einem schönen rot mit weißem Pünktchenmuster. Da dieser nicht durchgefärbt ist, werde ich am Kragen etwas ändern müssen, aber das sollte kein Problem sein – also gilt auch hier: passende Knöpfe finden, zuschneiden, losnähen.

So viel zu meinen Nählieblingen des vergangenen Jahres, und zu meinen Nähplänen – wir schauen dann mal, wie es mit der Umsetzung so läuft…

Euch allen wünsche ich ein Jahr voller Nähfreude, tollen Projekte und gegenseitiger Inspiration! Und besonderen Dank an das Team des Memademittwoch, das uns jeden Monat immer wieder dieses wunderbare Schaufenster ermöglicht!

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