
Novemberwetter-Sew-Along: Zuschnitt!
Mit Riesenschritten geht es voran im Novemberwetter-Sew-Along. Diese Woche heißt es:
Zuschnitt erledigt?
Ja, der Zuschnitt ist getan. Hurra!
Noch einmal zur Erinnerung – ich wage mich an die Hose AMBER aus der Fashionstyle 01/18, aus einem anthrazitfarbenen Wollgemisch mit Nadelstreifen.
Dieser Stoff hat eine Tücke: Vorder- und Rückseite unterscheiden sich kaum. Eine Seite ist etwas rauher als die andere, optisch sieht man aber den Unterschied kaum. Damit ich beim Nähen die Schnitteile nicht falsch aneinander nähe (ich merke den Fehler dann meist erst ganz am Schluss!), musste ich beim Zuschnitt ein bisschen in die Trickkiste greifen.
Aus der Trickkiste – Markierungen anzeichnen
Schneiderkreide zeichnet je nach Material oft nicht gut an, und die Kreidepartikel haften oft nicht dauerhaft am Stoff. Trickmarker sind auf dunklen Stoffen oft nicht gut zu sehen und / oder verblassen nach kurzer Zeit. Was also tun?
Meine bewährte Geheimwaffe ist – heller Kajalstift. Weiß oder silber. Aktuell brauche ich noch Reste aus den 90er-Jahren auf 🙂
Durch den hohen Stoffgehalt der Kajalstifte ist die Mine schön weich und gibt die Farbe gut ab. Sie haftet gut und dauerhaft: auch nach Tagen sind die Markierungen noch sehr gut sichtbar.
Und das Beste: mit dem Waschen wäscht sich auch der Kajal rückstandslos raus. (Dies kann ich für die hellen Farben bestätigen. Dunkle Kajalstifte auf hellem Stoff habe ich bisher nicht verwendet, da mir hier Kreide und Trickmarker gute Dienste leisten)
Mit dem Stift kopiere ich alle Markierungen und Passzeichen vom Schnitt auf den Stoff, und markiere auch an jedem Schnitteil die Rückseite.
Probemodell?
Ich gestehe: Ich habe noch nie ein Probemodell genäht. Beim Kopieren des Schnitts achte ich darauf, meine Maße zu berücksichtigen. Klar passt fast nie ein Schnitt direkt vom Papier – aber Anpassungen nehme ich „on the go“ vor. Ich bin halt ein Guerilla-Näher 🙂
Wenn sich am Ende aber ein Teil als potenzieller Wiederholungstäter entpuppt, vermerke ich mir beim Schnitt, welche Änderungen ich vorgenommen habe. Das Originalteil ist dann sozusagen das Probeteil für folgende Modelle des gleichen Schnitts.
Bei wertvollen Stoffen bin ich bei der Nahtzugabe großzügig – denn Abschneiden ist einfacher als drannähen…
Das Prinzip funktioniert prima bei mir. Nicht einmal bei so gewagten Aktionen wie „ich nehme Oberteil von Modell A mit dem Ausschnitt von Modell B und dem Rockteil von Modell C“ – wie beim diesjährigen Hochzeitsgastkleid – bin ich bisher damit reingefallen.
Wie geht es weiter beim Novemberwetter-Sew-Along?
Das nächste Treffen ist in zwei Wochen zur Präsentation des Zwischenstands. Ich weiß jetzt schon, dass ich im Taillenbereich Anpassungen vornehmen muss. Der Bund ist extrem breit (8 cm), diesen werde ich schmäler gestalten. Damit muss ich die Position der Reißverschlüsse korrigieren. Außerdem bin ich mir sicher, dass das Einsetzen der beiden Reißverschlüsse an sich mir ordentlich Kopfzerbrechen bereiten werden.
Also ist noch einiges zu tun 🙂
Hier geht es übrigens zur Galerie der Mitstreiterinnen: Novemberwetter-Sew-Along: 3. Treffen
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Kajal aus den 90er Jahren, alle Achtung! Da hab ich höchstens noch einen dunkelgrünen 😉 Prima, dass es gut voran geht mit der Hose! LG Kuestensocke
Für dunkle Stoffe habe ich noch nicht den passenden „Stift“ gefunden. Hellen Kajal werde ich mir merken, muss ich allerdings kaufen, mangels Restbeständen.
Der Stoff gefällt mir, ich bin gespannt auf die Hose.
Das Problem mit den gleichen Seiten habe ich auch, da der Oilskin eher nicht gewaschen wird, muss ich mir noch was anderes überlegen.
Der Stoff sieht schön warm aus, das wird bestimmt eine tolle Winterhose.
LG Petra
Den Kajaltrick muss ich unbedingt ausprobieren!
LG Monika
Hm, bei Kajal hätte ich jetzt gedacht, dass der fettig ist. Der Stoff ist schön. Da bin ich gespannt auf die Hose. Viel Erfolg! Regina
Danke für deinen Tipp, so einen Stift sollte ich bestimmt auch noch irgendwo haben. Wenn ich Stoffe mit gleichen Seiten verwende, markiere ich meist sofort nach dem Zuschnitt entweder die linke oder rechte Seite, sonst käme ich auch sofort durcheinander. Bei dir bleibt es spannend. LG Carola
Hi, ich hatte zuerst dein Bild mit den Markierungen gesehen und gedacht „Was ist das für eine Hammer-Kreide?“ Dass die Kreide Kajal-Stift heißt, finde ich spannend! Das werde ich auch mal ausprobieren müssen – da wäre ich ja nie drauf gekommen, dass sie das auch wieder gut rauswäscht…
Und „Guerilla-Näherin“ – das gefällt mir 🙂 Liebe Grüße! Karin