
Stricken in Runden Teil 4: Mützen stricken
Heute geht es ums Mützen stricken in Runden und die Techniken, die man dazu verwenden kann.
Im Vergleich zu Handschuhen oder Ärmeln hat man bei Mützen – zumindest für Erwachsenenköpfe – einen größeren Durchmesser zu bewältigen.
So habe ich folgende „Konkurrenten“ ins Rennen geschickt:
- Nadelspiele mit 5 Nadeln
- Rundnadeln mit Bambus- und Holzspitzen für die Magic Loop-Technik
Mützen stricken mit dem Nadelspiel

Mein erstes Mützenprojekt habe ich mangels Alternativen und auch, weil ich es nicht anders wusste, mit dem Nadelspiel gestrickt. Und weil das so gut klappte, folgten einige weitere nach gleicher Technik.

Ich finde, es klappt hervorragend, sofern dickes Garn im Einsatz ist und daher nicht so viele Maschen auf der Nadel sind. Bei der Mütze auf dem Foto oben sind es 20 Maschen pro Nadel, und hier sind mir – trotz der Kombination rauhes Garn und Bambusnadeln – immer gern Maschen am Ende der Nadel weggerutscht.

Auch meine Early-Morning-Mütze habe ich mit dem Nadelspiel begonnen. Mit 30 Maschen pro Nadel und Stärke 2.5 war das allerdings ein echter Alptraum: Dünnes Garn, dünne Nadeln, und die Maschen wollten auch nicht immer bleiben, wo sie sollten.
Das muss doch besser gehen!
Mützen stricken auf der Rundnadel
Also bin ich auf die Magic-Loop-Technik, gestrickt mit der Rundstricknadel, umgestiegen. (Wie die funktioniert, zeigt z. B. dieses Video)
Mit 80 cm Seillänge und Holzspitzen nahm das Projekt dann einen sehr schnellen Fortschritt.

Auch von oben gestrickt, läuft es mit Magic Loop sehr gut.
Alle Maschen und auch die Maschenmarkierer bleiben auf der Nadel, und zum Schluss ist sogar die Nadel lang genug für eine Anprobe.

Was mich beim Ärmelstricken so an der Magic-Loop-Technik genervt hat – nämlich das ewige Ziehen am Seil, um die Maschen weiter zu bewegen – entfällt beim größeren Durchmesser der Mütze fast ganz, da sich das Gestrickte auf den Umfang der Nadel dehnen lässt (Man kann hier auch mit verschiedenen Seillängen experimentieren und so die bevorzugte Länge herausfinden).
Nadelspiel oder Rundstricknadel?
Anders als beim Stricken von Ärmeln oder Handschuhen habe ich beim Mützenstricken keinen eindeutigen Favoriten. Denn je nach Dicke des Garns und dem zu strickenden Umfang funktioniert für mich entweder die eine oder die andere Technik besser.
Bei sehr dickem Garn (ab Nadelstärke 5 aufwärts) ist für mich das Nadelspiel der Gewinner. Wenige Maschen pro Nadel, nichts rutscht herunter – für mich perfekt!
Bei leichteren Mützen oder Loops aus dünnerem Garn (speziell für Stärken 2.5 – 3.5) hat das Nadelspiel für mich versagt, und der Magic Loop gewinnt. Aufwändigere Muster lassen sich damit besser stricken, da der Nadelwechsel und das Sortieren der Fäden entfällt, sondern man immer schön weiterstricken kann.
Und das CraSy Trio?

Wer hier schon eine Weile mitliest, wird sich wundern, warum das CraSy Trio in dieser Folge nicht auftaucht. Denn üblicherweise ist es mein Liebling beim Stricken in Runden.
Beim Mützenstricken ist es allerdings nicht zum Einsatz gekommen. DieNadeln sind zu kurz, bzw der Durchmesser einfach zu groß, deshalb scheidet das Crasy Trio in dieser Runde aus.
Einen Einsatz habe ich aber bei meinem neuesten Mützenprojekt doch gefunden: Die CrasyTrio Nadeln eignen sich super zum Zopfen!

Da Die Crasy Trios so schön flexibel sind, rutschen keine Maschen von der Nadel: so ersetzen sie eine herkömmliche Zopfnadel.

Bei der abgebildeten Mütze handelt es sich übrigens um die Mütze KAPON aus dem Buch „Crasy Trio stricken“ von Sandra Kirchner. Die Mütze durfte ich für da Buch als Modell stricken – das musste ich aber leider abgeben, und so habe ich die Mütze für diese Blogserie noch einmal für mich gestrickt. (Hier aus Drops Air und mit Kunstfellbommel).
Bambus, Holz oder Metall?
Über die Wahl des richtigen Materials habe ich in der letzten Folge bereits einiges geschrieben.
Das ist einerseits natürlich Geschmackssache. Einige lieben Holz, andere Holz mit Metallspitzen. Ich habe allerdings festgestellt, dass nicht jedes Garn mit jeder Nadel harmoniert. Für mich habe ich die Formel „glitschiges Garn – rauhe Nadel // robustes Garn – glatte Nadel“ entwickelt. Die Holz-Rundnadel, die ich für die gezeigten Mützen verwendet habe, ist ein guter Mittelweg. Wer also die Möglichkeit hat, verschiedene Nadeln auszuprobieren, sollte das unbedingt tun.
Hier geht es übrigens zu den bisherigen Folgen der Blogserie:


Creadienstag – Woman on Fire – Yarn around the World – Du für Dich am Donnerstag – Maschenfein-auf den Nadeln Februar – Lalilliherzileien: #kreativjAAA
Hallo Sandra,
du hast mit deinem schönen Beitrag bei der Februar Blogparty Liebste Maschen gewonnen.
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Liebe Grüße und eine schöne Woche
Fanny