Walkweste – was nicht passt, wird passend gemacht!

Walkweste – was nicht passt, wird passend gemacht!

11. Februar 2015 6 Von FrauSonnenburg

Heute zeige ich euch ein weiteres Mitglied in meiner Winterkollektion- meine Walk-Wickeljacke. Sie erfreut sich schon eine Weile in meinem Schrank, hat es aber bisher noch nicht in den Blog geschafft. Hier geht’s los:

Beim November-Stoffmarkt in Hamburg bin ich mit meiner Freundin am Stand mit den Walkloden kleben geblieben, denn schlauerweise hatten die Aussteller dort auch fertige Kleidungsstücke in der Auslage, für die man den Schnitt gleich miterwerben konnte. Unter anderem eine sehr schöne, scheinbar einfache Weste.die raffiniert gewickelt am Bügel hing. Nach Auskunft der Verkäuferin sei die Jacke „ganz schnell und ganz ohne Nähen“ zu machen – so ermutigt,  war der richtige Walk schnell gefunden.


Beim Stöbern in den Archiven bin ich drüber gestolpert, das Frau Kichererbse das gleiche Jäckchen schon 2012 hier  und hier auch gepostet hat. Hier ist auch gut beschrieben, wie man in die Jacke „einsteigt“.

Bei diesen Posts ist gut zu sehen, wie einfach der Zuschnitt vom Grundsatz her ist. Zwar hatte ich meine Zweifel, dass die einfachen „D“-Löcher für die Ärmel wirklich so funktionieren, aber ich habe mir selbst widerstanden und es diesmal unterlassen, den Schnitt nach meiner eigenen Meinung zu verschlimmbessern. Grundsätzlich passen die Ärmel tatsächlich so wie im Schnitt angegeben.

Allerdings hatte ich mich total in der Größe vertan. Auf dem – handgemalten und mit Anweisungen auf Niederländisch versehenen –  Schnitt fehlten die Maßangaben je Größe, also habe ich mich sicherheitshalber für die größere Größe (42/44) entschieden. Laut Rückenmaß am Schnitt und an mir hätte das passen sollen.

Leider war das nicht der Fall. Eine geschlagene halbe Stunde stand ich vor dem Spiegel und drapierte mich schier zu Tode, kam aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Der Stofflappen war an allen Enden zu groß.

Also habe ich erst mal an der Vorderkante je 5 cm abgeschnitten – schon besser. Dann habe ich die im Schnitt als Variante angegebenen Abnäher genäht, was der Jacke, wie ich finde, einen schönen Effekt verleiht.

Nun passte sie vorn, und der Kragen ließ sich jetzt nett zurechtfalten – aber im Rücken großes Drama. Erst einmal habe ich dann den Kragen im Nacken enger gemacht – schon besser. Nun aber bildeten sich an der Schulter hässliche Beulen. Denen konnte durch beherztes Abstecken durch meine Freundin Abhilfe geschaffen werden – und NUN bin ich sehr zufrieden mit dem Endergebnis (mit den Fotos weniger, was soll’s…):

Schön warm ist das Schätzchen außerdem auch noch. Sicherheitshalber habe ich als Verschluss 2 Druckknöpfe angebracht. Die kleine Filzblume hält den Kragen an Ort und Stelle – vielleicht finde ich bei Gelegenheit noch eine, die besser passt.

Nun bin ich wie immer gespannt auf Eure „Me-Mades“ – eine schöne Restwoche wünscht
Sandra

Verlinkt zu MeMadeMittwoch und RUMs