25 Fragen an… MICH!
Per Zufall bin ich auf den Blog von niwibo gestoßen, und dort auf die Januar-Linkparty „Niwibo sucht – 25 Fragen an 2025“. Die will ich gern nutzen, um ein bisschen mehr von mir zu verraten und stelle deshalb 25 Fragen an… Mich!
Wir legen gleich los:
1. Hat jemand im letzten Jahr etwas zu Dir gesagt, dass Du nie vergessen wirst?
Hier wird es gleich hart. 2024 sagte meine Frauenärztin zu mir: „Sie haben Brustkrebs.“ Das werde ich mit Sicherheit niemals vergessen, denn es folgte eine mentale Achterbahn, die immer noch ihre Runden dreht.
Mehr dazu schreibe ich in meinem Jahresrückblick 2024.
2. Wenn Du ein Wetter wärst – welches?
Vermutlich wäre ich eine stabile, freundliche Hochwetterlage mit ein paar Wattewölkchen und nicht zu hohen Temperaturen. Gelegentlich kann allerdings aber auch ein Gewittersturm dazwischenkommen. 🙂
3. Mit wem möchtest Du dieses Jahr mehr Zeit verbringen?
Mit meinem Mann, meinen unfassbar tollen Freundinnen, die mich in schweren Zeiten letztes Jahr so toll unterstützt haben, und mit meinem Strickzeug.
4. Wenn Du eine Müsli-Mischung wärst – welche?
Keine vom Seitenbacher! 🙂 Vermutlich wäre ich eine Mischung mit sehr vielen verschiedenen Zutaten. Dunkle Schokolade wäre unter anderem drin, getrocktete Beeren, Haselnüsse und Haferflocken.
5. Was würdest Du gerne mal wieder machen?
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Viele Dinge, die ich gerne mache, mache ich auch mehr oder weniger häufig.
Spontan fällt mir da ein: Mal wieder so eine richtig tolle Party feiern, bei der man sich beim Tanzen so richtig auspowert.
Und Minigolf spielen. Das kann ich zwar überhaupt nicht gut, aber es gibt hier in der Gegend ein paar schöne Abenteuerminigolfplätze, und dort war ich tatsächilich schon lange nicht mehr.
6. Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?
Angst ist ja ein echt großer Begriff, der sich 2024 für mich noch mal ganz neu definiert hat (s. Punkt 1). Im Rahmen der Krebsdiagnose und während ihrer Behandlung bekam ich es mit Ängsten zu tun, wie z. B. vor der eigenen Sterblichkeit, vor Nebenwirkungen, ausbleibendem Therapieerfolg, Ängste finanzieller Art.
Mir ist natürlich klar, dass es viele Menschen mit ernsten Angsterkrankungen gibt. Diese Definition von Angst ist in der landläufigen Nutzung des Ausdrucks aber meist nicht gemeint. Das, was im Breiten als „Angst“ bezeichnet wird, meint oft eher „Mir ist nicht wohl damit“ oder „ich traue mich nicht“.
Was ich mich bisher nicht getraut habe und gern mal machen würde:
Bestimmten Leuten mal so richtig deutlich zu sagen, was ich von ihnen halte.
Und Bungeespringen.
7. Wenn Zeitreisen möglich wären – Würdest Du lieber eine Woche Ferien in der Vergangenheit oder in der Zukunft machen?
Ich würde gern in die Vergangenheit reisen. Und mal schauen, wie es wirklich so war am Hofe von Ludwig dem XIV. (denn ich habe mit großer Begeisterung die Serie Versailles weggesuchtet). Lucrezia Borgia und die Medici würde ich gern treffen. Und Mozart, Bach und Beethoven würde ich auch gern mal kennen lernen.
8. Erinnere Dich an 3 Glücksmomente des vergangenen Jahres
Der Islandurlaub. Der war wirklich voll von Glücksmomenten.
Nach der OP aufwachen und keine Schmerzen haben.
Die Party bei der h+h cologne mit so vielen tollen, lustigen Menschen.
… und viele mehr!
9. Kopf oder Bauch?
Bauch. Und im Nachhinein hat der auch ganz oft Recht.
10. Welches Buch bleibt Dir von 2024 in Erinnerung?
„Stay away from Gretchen“ von Susanne Abel. Dieses Buch hat mich sehr berührt: Es geht um das Schicksal von Flüchtlingen nach dem 2. Weltkrieg, den Alltag unter amerikanischen Besatzern und den Rassissmus innerhalb der US-Army und – was mich noch viel mehr entsetzt hat – den Rassismus von Deutschen gegenüber farbigen GI’s. Wie kann ein Volk, das gerade einen Krieg verloren hat, der aus nationalistischen, rassistischen Motiven begonnen wurde, NICHTS gelernt haben?
„60 Kilo Sonnenschein“ von Hallgrimur Helgason. Ein schöner Wälzer, der im Island des ausgehenden 19. Jahrhunderts beginnt und auf ganz eigentümliche Weise den Einzug der Moderne in einem entlegenen Fjord beschreibt. Wenn man zwischen den Zeilen liest und ein bisschen aufpasst, lernt man sehr viel über den Menschenschlag, der „da oben“ im Norden den Naturgewalten trotzt. Sehr liebenswert, aber keine Lektüre für zwischendurch: Man kann schnell den Faden verlieren. Teil 2 der Geschichte, „60 Kilo Kinnhaken“ wartet noch im Regal.
11. Welche Märchenfigur wärst Du?
Zugegeben: Manchmal wäre ich echt gern die böse Fee beim Dornröschen oder Severus Snape und würde dem einen oder anderen unliebsamen Mitmenschen mal gehörig was Anhexen.
Vielleicht aber wäre ich Frederick, die Maus. Das ist ein ganz heiß geliebtes Buch aus meiner Kindheit, das ich gerade wieder schätzen lerne. Frederick hat es nämlich verstanden, dass nicht nur der Körper, sondern auch die Seele Nahrung in dunklen Zeiten braucht.
Ansonsten finde ich tatsächlich ziemlich viele Gemeinsamkeiten mit dem Hans im Glück. Oder mit dem Mädchen aus „Der süße Brei“. Ich bin nämlich ziemlich vergesslich und koche auch immer viel zu viel.
12. Dein schlimmster Mode- oder Frisuren-Fehltritt?
Vermutich die Dauerwelle, die ich in den 1990ern trug. Damals wollte ich unbedingt so eine Frisur haben wie Jennifer Grey in „Dirty Dancing“. Knallbunte Leggings gehörten in die gleiche Phase. Vielleicht ganz gut, dass es damals noch keine sozialen Medien gab und es daher keine öffentlich zugänglichen Fotos darüber gibt!
13. Wenn Du eine Farbe wärst, welche?
Hahaha. Wahrscheinlich Pink. Oder ein sattes Sonnengelb.
14. Mit welcher Person (lebend oder aus der Vergangenheit) würdest Du mal essen wollen?
Mit Angela Merkel. Ich glaube, die hat viel zu erzählen und kann ganz amüsant sein. Und mit Udo Jürgens.
15. Bist Du ein Hunde- oder Katzenmensch?
Eindeutig: Katze. Bei uns wohnen Maria und Josef, inzwischen ältere Herrschaften mit fast 13 Jahren.
16. Bist Du ein Sommer- oder Winterkind?
Das ist eine schwierige Frage.
Ich mag es nicht zu heiß. Aber ich liebe es, im See oder im Meer zu baden. Und die langen hellen Tage und die pralle Natur.
Am Winter mag ich das Morbide und Dunkle überhaupt nicht. Dafür aber die klare, knackig kalte Luft. Und die Tatsache, dass es dann kalt genug ist für alle meine tollen Strickpullover!
Also vielleicht Team Spätsommer?
17. Welchen Ort möchtest Du unbedingt einmal besuchen?
Einen Sehnsuchtsort habe ich im letzten Jahr besucht: Island. Das war ein lange gehegter Wunsch, und dass er wirklich wahr geworden ist, hat mich total aus den Schuhen gehauen.
Reisen würde ich gerne einmal nach Namibia, zum Nordkap, nach Marokko, Istanbul und Wien.
18. Wann und wo warst Du 2024 so richtig glücklich?
Siehe oben – im Juni auf Island. Und neben vielen anderen Orten dort ganz besonders beim Ausreiten:
19. Wovor hattest Du mal Angst und hast jetzt keine mehr?
(siehe auch Frage 6)
Als Kind hatte ich totale Panik, wenn der Schornsteinfeger kam. Der schwarze Kerl mit seinem rußigen Gesicht war mir gar nicht geheuer. Folgerichtig habe ich mich vor ihm in der Badewanne versteckt: Dort würde mich so ein schmutziger Typ garantiert nicht suchen!
Auch vor Gewittern hatte ich große Angst. Meine Oma erzählte dann gern gruselige Geschichten von Blitzeinschlägen und anschließenden Bränden. Weil Blitze ja immer in die höchste Erhebung einschlagen, schlug auch hier meine kindliche Logik zu: Mein Versteck der Wahl war folglich unter Omas Küchentisch im Erdgeschoss.
In der Schule und zu Anfang meines Berufslebens hatte ich wahnsinnig Angst davor, vor anderen zu sprechen. Referate halten fand ich einfach furchtbar. Und auch Präsentationen vor Kunden versetzten mich in Panik, auch wenn ich die Sachverhalte immer perfekt drauf hatte.
Alle drei Ängste sind inzwischen gebannt. Und die Lektion daraus: Angst kann man bekämpfen. Und Dinge, die einen einst sehr ängstigten, können irgendwann Routine werden.
20. Hast Du einmal etwas ausgeliehen und nie zurückgegeben?
Nicht, dass ich mich erinnere. Aber mitunter bin ich ganz schön vergesslich. Insofern kann es schon sein, dass der eine oder andere Gegenstand unbeabsichtigerweise in meinem Besitz geblieben ist.
21. Was kannst Du am besten?
Ich glaube, gute Laune und angenehme Stimmung verbreiten.
Außerdem kann ich sehr gut mit mir allein sein. Ich bin gern allein und brauche auch keine dauernde Geräuschkulisse um mich herum.
Stricken kann ich übrigens auch sehr gut 🙂
22. Was hast Du 2024 neu gelernt?
Fröbelsterne falten und Weihnachtskarten besticken. Das wollte ich immer schon mal können, und im Advent war endlich Zeit und Gelegenheit dazu.
Aber auch wichtige Dinge: Nämlich um Hilfe bitten und Hilfe annehmen.
23. Hast Du ein All-Time-Favorite-Kleidungsstück?
All-Time ist vielleicht ein bisschen lang gegriffen. Aber diese beiden Mäntel hier liebe ich seit ihrer Entstehung in 2017 und 2019:
Meine Näh-Lieblinge 2024 habe ich übrigens in diesem Post gekürt.
24. Worauf könntest Du verzichten?
Na, ganz klar – die Krebserkrankung würde ich sehr gerne abgeben. Freiwillige gerne melden!
Stress, Hektik, schlechte Stimmung – auch das muss nicht sein.
Ansonsten gibt es ein paar Mitmenschen in meinem erweiterten Umkreis, auf die ich gut verzichten könnte. Auf den Kärcher, den Benzinrasenmäher und den Laubbläser der Nachbarn, zum Beispiel.
Im materiellen Bereich wird die Frage schwieriger zu beantworten. In den vergangenen Jahren habe ich versucht, eher Dinge loszuwerden und weniger anzuhäufen. Bei Stoff und Wolle klappt das eher nicht so gut (s. auch den Jahresabschluss meiner Wolldiät), bei vielem anderen allerdings schon. Natürlich ist mir klar, dass ich sehr privilegiert lebe und prinzipiell wirklich auf viele materielle Dinge verzichten könnte. Aber ich würde behaupten, dass ich die allermeisten Dinge in meinem Besitz mindestens einmal im Jahr nutze.
25. Du kannst einen Tag lang jemand anderes sein. Wen wählst Du?
Auch die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Prinzipiell bin ich nämlich schon sehr gerne ich.
Für einen Tag wäre ich gerne mal ein Mann. Am besten einer mit Macht, einer von der Sorte, die ich eher verabscheue. Wie z. B. Christian Lindner oder Markus Söder. Einfach um mal rauszukriegen, wie diese Typen ticken. Das interessiert mich wirklich.
Und schwupps – schon sind wir am Ende dieser vergnüglichen Fragestunde. Das hat wirklich Spaß gemacht!
Verlinkt zum Samstagsplausch – Lieblingsstücke – Ein kleiner Blog
Spannend! Danke, schön ein kleines bisschen mehr von dir zu erfahren. Ich wünsch dir das Allerbeste, eine buntes schönes Jahr und Gesundheit.
Liebe Grüße Sabine
….so viel ich mich erinnern kann: die Dauerwelle war überhaupt nicht schlimm!
Und wenn du sagst, dass sie aussehen sollte wie bei Jennifer Grey – sei mal ehrlich – da konntest du gut mithalten! 👍🏻