Socken ganz einfach stricken – Buchrezension

Strickst Du gerne Socken? Dann habe ich hier vielleicht einen guten Buchtipp für Dich: „CraSy Secrets – Socken ganz einfach stricken“(*) von Silvie Rasch, auch bekannt als CraSy Sylvie. (*affiliate link)

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Socken ganz einfach stricken…

… verspricht der Buchtitel. 

Ich persönlich finde, Socken sind zwar recht schnell gestrickt und kleine, handliche Strickprojekte, die allerdings nicht unbedingt anfängertauglich sind. Man muss doch schon einige Techniken beherrschen, damit am Ende eine tragbare Socke herauskommt. 

Man muss das richtige Werkzeug wählen, das einem liegt – Nadelspiel, Magic Loop, Sockenwunder und natürlich CraSy Trio: Alle Wege führen zum Ziel, liegen aber nicht jedem und jeder gleich gut. Dazu kommt, dass sich die Anleitung etwas anders gestalten muss, je nachdem, ob mit einer (Sockenwunder), drei (CraSy Trio) oder fünf Nadeln (Nadelspiel) gestrickt wird. (Lesetipp: in diesem Blogpost habe ich alle vier Techniken ausprobiert.) Und je nachdem, ob man seine Socke von der Spitze oder vom Schaft aus strickt, kann sich die Anleitug noch einmal verändern. 

Dazu die vielen verschiedenen Möglichkeiten für Ferse und Spitze – eigentlich ist so eine Socke ein ganz schön komplexes Ding. 

Blick ins Buch „Sockenstricken ganz einfach“

Schritt für Schritt wird das Thema Socke aufgedröselt. Dabei gibt es zu Beginn eine Einführung zur Anatomie von Socke und Fuß. Mittels knapper, verständlicher Texte und übersichtlichen Grafiken wird der Grundstein für passende Socken gelegt – denn je nach Fußform gibt es Fersen- und Spitzenformen, die  besser oder weniger passen. 

Im Buch sind acht verschiedene Bündchen beschrieben, 12 Fersen und 12 Spitzen, alle sind jeweils mit Piktogrammen gekennzeichnet: Für welche Fuß- und Zehenform eignen sie sich?  Wie hoch ist der Schwierigkeitsgrad? Aus welcher Richtung können sie gestrickt werden? 

Nach jedem Einführungsabschnitt folgt dann die Strickanleitung für die jeweilige Ferse – und zwar jeweils separat für das Stricken mit dem Nadelspiel, Magic Loop bzw. CraSy Trio und Sockenwunder. Ganz übersichtlich, Schritt für Schritt. 

Im Musterteil gibt es 20 verschiedene Muster für den Sockenschaft und Fußteil, jeweils wieder ausführlich beschrieben und bebildert, und neben der Textanleitung auch mit Strickschrift versehen.

Am Ende folgt dann der Baukasten: Bündchen, Fersen und Spitzen lassen sich zu individuellen Socken kombinieren.

Wem das schwer fällt, für den gibt es im nächsten Teil des Buchs 16 Anleitungen für „fertige“ Socken. Anhand der bewährten Piktogramme aus den vorangegangenen Abschnitten ist ganz leicht zu erkennen, für welche Nadeln die Anleitung geschrieben ist, und ob sie von oben oder unten gestrickt werden kann. 

Zum Abschluss gibt es noch umfangreiche Sockentabellen für 4fach-Sockengarn, mit detaillierten Angaben zu allen Fersenformen.

Im Buch gibt es also ein komplettes Paket an Wissen zum sorgenfreien Sockenstricken.

Und los geht’s! Diese Socken mit 2/2 Rippenschaft, verstärkter Herzchenferse und Bandspitze sind nach den Angaben im Buch entstanden.  

Socken stricken ganz einfach – Top oder Flop?

Schon im Laden gefiel mir das Buch auf den ersten Blick so gut, dass ich es mir ganz spontan gekauft habe: Es ist übersichtlich strukturiert, die Texte sind verständlich, die Techniken gut illustriert oder fotografiert – und, was ich ganz besonders wichtig finde: Alle Techniken sind für die verschiedenen Vorlieben bei den Nadeln aufbereitet. 

Ich habe in den letzten Monaten ausnahmsweise viele Socken gestrickt, teilweise frei Nase, teils aber auch nach Anleitungen. Dabei bevorzuge ich die Crasy Trios, und finde das Umdenken gerade bei Mustersocken manchmal mühsam, wenn die Anleitungen für Nadelspiele geschrieben sind. Bei diesem Buch freue ich mich, dass einmal als Rundumschlag allem Rechnung getragen wird. Allerdings ist mir auch klar, dass ein*e Designer*in Anleitungen immer für die individuell bevorzugte Variante schreiben wird. 

Hilfreich finde ich auch die Ausführungen zu den verschiedenen Passformen der Fersen und Spitzen, und so habe ich bei meinen Weihnachtssocken vier verschiedene Fersen ausprobiert:

Die von mir bevorzugte Bumerangferse, die Bauernferse (die im Buch allerdings nicht vorkommt), die klassische Käppchenferse und die Herzchenferse. Bei weiteren Sockenprojekten werde ich auch weitere Fersentypen ausprobieren. Bei den Spitzen konnte ich mich noch nicht durchringen zu einer anderen als der Bandspitze, aber auch das habe ich mir auf die Liste gesetzt. 

Die 16 Anleitungen im Buch hingegen finde ich persönlich nicht so ansprechend, sondern teilweise altbacken. Das mag aber auch an den Farbstellungen liegen. Ein oder zwei Muster werde ich auf jeden Fall einmal ausprobieren. 

In Summe: Kaufempfehlung für das Buch für alle, die sich grundsätzlich mit dem Thema Socken auseinandersetzen möchten oder gerade mit dem Socken stricken beginnen. 

Steckbrief

„Crasy Secrets – Socken ganz einfach stricken“ (*) von Sylvie Rasch

Verlag: Frech Verlag

Seitenzahl: 160

Preis: 22,00 € (in D)

ISBN: 978-3772448799 – erhältlich bei Amazon – oder beim Buchhändler Deines Vertrauens! 

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