Drop Me a Line von Hinterm Stein

Drop Me a Line heißt das neue Design von Hinterm Stein – ein zeitloser Pullover mit einer ganz speziellen Konstruktion und einem raffinierten Rippenmuster. Ich lauere schon lange auf die Anleitungen von Jutta, habe aber bisher noch nie eine gestrickt (aber schon einige gekauft :D). Umso besser traf es sich, als ich zufällig den Testaufruf mitbekam. Ich durfte also teststricken und stelle Dir die Anleitung und das Originalgarn vor.

Das Garn: Tibetan von Pascuali

MAschenprobe - Pascuali Tibetan - Naturweiß - Yakwolle - Merinowolle

Neben dem Design des Pullovers war das Garn ein weiterer Grund, weswegen ich die Anleitung unbedingt testen wollte: Tibetan von Pascuali (70% Bio Merino Ultrafine, 30% Yakwolle) hatte ich schon für zwei andere Modellstricks auf der Nadel – die Mütze Kalon und den Wärmflaschenüberzug Sunam und bin sehr begeistert von dem Garn. Der zweifädig verzwirnte Faden hat eine hat eine schöne Struktur, und die Garnmischung ist so richtig kuschelig weich und leicht. Ein Traum auf der Nadel!

Mit Nadelstärke 3.5 passte die Maschenprobe auf Anhieb – und der Test konnte beginnen.

Drop Me A Line – Die Anleitung

Drop Me a Line - Kragen - italienischer Maschenanschlag

Wie gesagt, finde ich die Designs von Hinterm Stein schon lange ansprechend. Alle sind im Stil klassisch, haben aber auf den zweiten Blick das gewisse Etwas: Ein raffiniertes Muster, ein kleines Detail am Ärmel oder eine ausgeklügelte Konstruktion.

Drop Me A Line ist genau so: Ein Stehkragen mit einem Rippenmuster geht über in eine Schulterkonstruktion mit verkürzten Reihen. Das Rippenmuster setzt sich fort und läuft in versetzten Reihen weiter.

Begonnen wird mit einem italienischen Maschenanschlag, den ich so lange gescheut habe – und den ich seit dem Jeol Sweater sehr mag: Damit ergibt sich eine ganz saubere, runde Anschlagkante.

Drop Me A Line - Vorder u Rückenteil

Ab dann wird die Arbeit geteilt für das Vorder- und Rückenteil. Mit raffiniert konstruierten verkürzten Reihen und einem Häkelanschlag werden die Schulterpartien geformt, wobei das Rippenmuster sich verändert. Sieht das nicht schön aus?

Auch die Armausschnitte sind besonders:

Statt einfach rechts und links Maschen zuzunehmen, wie man das herkömmlicherweise kennt, werden erst Maschen abgenommen und weiter unten wieder zugenommen. Es ergibt sich ein rautenförmiger Armausschnitt – so was habe ich noch nie gestrickt!

Drop Me a Line - Armausschnitt

Eigentlich hätte ich schon nach dem Beenden des Körpers aufhören mögen zu stricken, und den Pulli als Slipover tragen wollen. Schon dann ein echtes Schmuckstück!

Drop me a line - Armausschnitt(1)
Drop me a line - Arm

Auf dem Foto links sieht man gut den Schnitt von Drop Me A Line: er ist kastig und gerade. Die Schultern sind schön abgeschrägt und überschnitten angelegt. Das schöne Rippenmuster verläuft am Oberkörper und wird am Saum und den Ärmelbündchen wieder aufgegriffen.

Ach, und habe ich schon erwähnt, dass das Garn so ein Traum ist? Ich finde es übrigens ganz prima geeignet für diese Anleitung, da es das Muster so schön herausbringt.

Drop Me A Line: Fertig!

Auch das Anstricken bzw Einstricken der Ärmel ist besonders bei diesem Modell: Mit Hilfe verkürzter Reihen ergibt sich diese wunderschöne Maschenlinie bei der Verbindung von Ärmel mit dem Körper. Sehr schade, dass man dieses Detail beim Tragen nicht sieht, denn die Schultern sind überschnitten, und diese Linie verschwindet unter den Armen.

Und nach nur drei Wochen war er fertig, mein Drop Me A Line:

Drop Me A Line - Hinterm Stein - Tibetan - - fertig Front
Drop Me A Line - Hinterm Stein - Tibetan - - fertig hinten

Ich habe alle Maße genau nach Anleitung gestrickt, und der Pulli passt mir in Größe L perfekt. Und er ist sooo schön weich!

Und natürlich habe ich auch Tragefotos – aufgenommen Mitte Februar auf dem sonnigen, aber stürmischen Sylt:

Drop Me A Line - Tragefoto vorn

Auf den beiden Fotos oben sieht man schön das Rippenmuster, das auf der Rückseite etwas anders verläuft als vorne.

Bei dem kalten, windigen Wetter war der Pullover genau richtig: Der Yakanteil des Garns wärmt so richtig schön, ohne dass der Pulli sich schwer anfühlt. Fantastisch!

Steckbrief Drop Me A Line

Die Anleitung ist sehr gut geschrieben und verständlich. Knifflige Stellen werden gut erklärt und sind teilweise bebildert. Damit ist die gesamte Konstruktion gut nachvollziehbar. Was ich aber am Tollsten fand ist, dass ich als erfahrene Strickerin bei diesem so simpel ausschauenden Pullover noch etwas lernen konnte – ganz großes Kompliment an Hinterm Stein und absolute Empfehlung für die Anleitung!

  • Anleitung für die Größen XS bis 5XL in Deutsch und Englisch hier bei Ravelry
  • Gestrickt mit Nadelstärke 3,5 mm
  • Garn: Tibetan von Pascuali (70% Schurwolle ultrafine, 30% Yakwolle – 125 m / 50 g) in Farbe 100 Naturweiß
  • Verbrauch: 400 g (8 Knäuel – 1000 m)
  • Techniken: rechte und linke Maschen, Häkelanschlag, italienischer Maschenanschlag, verkürzte Reihen, rechts und links geneigte Zunahmen, rechts und links geneigte Abnahmen
  • Schwierigkeitsgrad: 3 von 5

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