Wolldiät im September

Herzlich willkommen zum Update meiner Wolldiät im September! Ob es geklappt hat mit meinem Vorsatz, mehr zu verbrauchen als zu kaufen, erfährst Du hier. Am Ende des Posts habe ich auch wieder einen aktuellen Tipp für Dich vorbereitet.

Fertige Projekte im September

In der Juli-Folge hatte ich von meinem Stricktief berichtet. Der September war für mich ein emotional sehr heftiger Monat, und das hatte Auswirkungen auf meinen Strick-Output. Ein Projekt, das allerdings ein bisschen knifflig war, ist allerdings fertig geworden, nämlich die

Lovers Gonna Love Socks

Ich mag die Designs von Greenermakes. Marie hat es super drauf, Anleitungen zu entwerfen, denen man es auf den ersten Blick nicht ansieht, wie ausgeklügelt sie sind. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, beim Teststrick dabei zu sein.

Die Lovers Gonna Love Socks sind auf den ersten Blick ganz normale Toe-Up Socken. Die Anleitung ist allerdings überaus umfangreich, wie ich es bei einer Sockenanleitung bisher noch nicht erlebt habe.

Sogar für mich als langjährige Strickerin gab es was zu lernen, nämlich die Weise, wie der Spickel und die Ferse gestrickt wird. Diese Version der Spickelferse kannte ich bisher noch nicht.

Das Besondere an diesen Socken ist das Herzchenmuster, das aus Zugmaschen in Kontrastfarbe gestrickt wird. Es zu stricken, ist ein bisschen fummelig und erfordert ein bisschen Übung. Als Extra-Twist habe ich mir ausgedacht, zwei Kontrastfarben zu verarbeiten und mir damit das Leben noch ein bisschen fummeliger gemacht.

Das Ergebnis allerdings überzeugt, wie ich finde, insbesondere wegen des zweifarbigen Bündchens, das ich mir als weiteres Stilelement ausgedacht habe.

Die Anleitung gibt es hier auf Ravelry, die Socken sind für die Größen 22/23 bis 46/47 beschrieben.

Als Hauptmaterial habe ich Pinta Handdyed in Marigold verwendet, der Rest meiner Flora Socks. Insgesamt habe ich für das Paar 271 m bzw 53 g Garn verbraucht.

Auf den Nadeln im September

October Waves – Teststrick

Und weil es so schön war, habe ich gleich den nächsten Sockentest angenadelt: October Waves von Marianne Ladegaard.

Zum Socktober ist die Anleitung heute erschienen, und sie lässt sich ganz gemütlich stricken: Ein Schaft mit einem einfach zu merkenden Lochmuster, eine abgefahrene Sweet Tomato-Ferse, die ich bisher noch nicht gestrickt habe, und eine Bandferse.

Für diese Socken habe ich wieder Pinta von Pascuali verwendet, hier ein gut abgelagerter handgefärbter Strang, der seit 2018 in meinem Stash schlummert. Eine Socke ist fertig, die zweite ist gerade angefangen.

Die

Statistik zur Wolldiät im September

fällt demnach sehr überschaubar aus:

Abgänge:

• Zusammengefasst: 271 m bzw 53 g für die Lovers Gonna Love Socks

Zugänge im August:

Keine!

Dies bedeutet für das Wollglas von Justaknittingman:

• 2 EUR für die neu angefangenen Knäuel in den beiden Teststricks
• 1 EUR für ein komplett verstricktes Knäuel bei den Lovers Gonna Love Socks
• 0 EUR für Knoten im Bobbel
• 1 EUR für fertige Projekte

Zusammen mit den bisher 56 EUR aus den Vormonaten sind jetzt insgesamt 60 EUR im Spartopf.

Die Gesamtbetrachtung für 2024 sieht demnach so aus:

• Abgänge gesamt: 7.917 m / 3.526 g
• Zugänge gesamt: 4.869 m / 1.973 g

Netto nach wie vor ein dickes Minus im September – yaay!

Mein Fazit für die Wolldiät im August lautet daher:

Wolldiät 2024: Auf Erfolgskurs!

Monatstipp zur Wolldiät im September

Im September habe ich meinen Tipp aus dem Mai beherzigt, mich auf ein Projekt zu konzentrieren und dieses diszipliniert zu beenden. Mit dem Sockenteststrick der Lovers Gonna Love Socks habe ich zum anderen ein Projekt ausgesucht, bei dem ich Reste verarbeiten konnte (S. Tipp aus dem August), und das überschaubar und klein war.

Außerdem habe ich Pläne geschmiedet, was ich in den kommenden Wochen stricken möchte.

Natürlich soll das Paar Socken fertig werden, und ich möchte auch eindlich zwei Anleitungen schreiben, sobald ich dazu komme. Aber dann möchte ich wieder ein großes Projekt stricken, bei dem wieder eine ansehnliche Menge aus den Wollkästen verschwindet. Die Grundsätze, Vorhandenes zu verarbeiten und sich darauf zu konzentrieren, spielen dabei eine Rolle.

Mein eigentlicher September-Tipp lautet deshalb: Pläne machen!

Ich liebe es sehr, meinen Stash zu liebkosen. Dabei sortiere ich gerne meine Garne (eine Kiste mit Resten, die anderen nach Stärke und Verwendungszweck) und mache – genau: Pläne. Viele Garne habe ich mit einem bestimmten Projekt im Hinterkopf gekauft.

Da ich aber schneller Wolle kaufe als ich sie verarbeite, verändern sich die Pläne mit der Zeit. Genau das ist eine der schönen Seite unserer Leidenschaft: Man kann so unendlich viel machen aus Wolle! Pläne schmieden für Pullover, und sie wieder verwerfen, neue Anleitungen finden für Jacken, Garn dafür verplanen und vielleicht irgendwann sogar anstricken. Wichtig im Sinne der Wolldiät ist, die Pläne für Vorhandenes zu machen, anstatt wahllos neue Garne zu kaufen.

Hier also mein Plan für den Oktober:

Im Juni hatte ich im Urlaub auf Island eine beträchtliche Menge Garn gekauft. Ein Großteil davon soll nun verarbeitet werden, nämlich die Stränge unten auf dem Foto, die ich in der MiniMill von Uppspuni gekauft habe.

Daraus werden soll der Pullover DEIKE (in der Version links) aus dem Buch „Fünf Schafe“ von Shiona Rizza. Allerdings werde ich versuchen, den Pullover von oben nach unten zu stricken, damit ich absehen kann, wie lang er werden darf. Ich bin nämlich nicht sicher, wie weit das helle Garn reichen wird.

Ist das nicht ein toller Plan? Morgen wird gewickelt, und dann: Los geht’s! An die Nadeln, fertig, los!

Alle Folgen zur Wolldiät 2024 findest Du hier.

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