Urban Summer Vibes im Hope Woven Dress
Die Ü30Blogger laden zu ihrer neuen Blogparade ein zum Thema Urban Summer Vibes. Was sind die Lieblingsplätze und Lieblingstätigkeiten im Sommer? Was das Lieblingsessen, was die Lieblingskleidung an heißen Tagen?

Der Sommer steht hier im Norden noch ordentlich auf der Bremse, die letzten Wochen waren tüchtig verregnet. Aber, wie der Norddeutsche sagt: „Nützt ja nix!“ – im Rahmen der Möglichkeiten wird hier trotzdem Sommer veranstaltet. Notfalls halt mit Jäckchen.
Wohin für Summer Vibes?
Ganz klar: Erste Wahl ist der Strand. Von mir zu Hause bis zur Ostsee fahre ich etwa 30 Minuten, das lohnt sich auch für einen Ausflug am Nachmittag oder nach Feierabend. Schuhe aus, Sand an den Füßen und Füße ins Wasser (oder gleich ganz reinspringen): DAS ist Sommer. Ein Ausflug ans Meer, selbst wenn es nur für eine Stunde ist, ist jedesmal ein kleiner Urlaub.

Der zweite Lieblingsplatz ist in meinem Nachbarort Reinfeld: Dort gibt es einen großen See, den Herrenteich, um den man schön spazieren kann. Direkt am Ufer gibt es ein Lokal mit einer Terrasse, auf der man super den Sonnenuntergang begießen kann. Die Karte bietet Burger und Salate sowie einiges an bunten Cocktails – da lässt es sich sehr gut aushalten. Ein herrlicher Platz für laue Abende!

Am Teich gibt es auch eine Badestelle – dort bin ich an schönen Tagen bis spät in den September zu finden. An einigen Tagen in der Woche ist der Kiosk bewirtschaftet, und es kommt richtiges Freibad-Feeling auf, wenn der Duft von Pommes durch die Luft weht und die Kinder sich bunte Tüten oder ein Eis kaufen. Es gibt drei Tretboote und zwei SUPs zur Ausleihe, und Schwimmen kann man dort natürlich auch – und hier kommt meine Lieblingstätigkeit ins Spiel.

Lieblingstätigkeit im Sommer: Schwimmen!
Ich schwimme so gern! Und der Teich ist für mich optimal. Schwimmbäder mit ihrem Chlorwasser mag ich überhaupt nicht, und beim Schwimmen im Meer habe ich immer Respekt. Im Teich ist kein Chlorwasser, und rundherum kann man die Ufer sehen. Auch wenn es länger warm ist, ist das Wasser im Teich noch erfrischend, und Quallen finden sich auch keine. Außerdem ist es meistens herrlich leer, und man kann in Ruhe vor sich hin schwimmen, ohne anderen in die Quere zu kommen. Wann immer ich kann, fahre ich zur Badestelle, schwimme meine Bahnen und kann dabei super abschalten.

Neben dem Schwimmen gehört für mich zum Sommer die Ernte im Garten, und insbesondere das Marmeladekochen. Dabei kommen Kindheitserinnerungen hoch von meiner Oma, wie sie in ihrer Kittelschürze in der Küche steht und auf dem Holzofen Obst und Gemüse einkocht – und eben Marmelade macht, aus allem, was der Garten so hergab. Der säuerlich-fruchtige Geruch von Beerenobst, gepaart mit der Erinnerung an die unfassbare Hitze in dieser Küche, das ist eine Sommer-Erinnerung aus meiner Kindheit.
Mein Garten ist natürlich kein Nutzgarten, aber es gibt einen Apfelbaum und einen Baum mit Kirschpflaumen. Die sind jetzt gerade reif, und die ersten 13 Gläser Marmelade sind für dieses Jahr schon eingekocht.
Summer Vibes – Essen
Lieblingsspeise Nummer eins im Sommer: Kirschen! Und zwar die dicken, schwarzen, süßen, saftigen. Und davon gern viel. Richtig viel! Bei meiner Oma im Garten gab es einen Süßkirschenbaum, das war mein absoluter Liebling. Sobald die ersten Kirschen reif waren, war ich schneller als die Stare und hab mir den Bauch damit vollgeschlagen. Herrlich!

Lieblingsspeise Nummer zwei: Gegrilltes. Ehrlich, dem Geruch eines Grillwürstchens kann ich mich einfach nicht entziehen, da tropft mir sofort der Zahn. Ein bisschen Salat dazu, Kräuterbutter und Fladenbrot, und ich bin restlos zufrieden. Was zu viel gegrillt wurde, gibt es am nächsten Tag als „Restepfanne“, gern draußen zubereitet auf der extra dafür angeschafften Induktions-Kochplatte (auf der sich auch super Marmelade kochen lässt, wenn die Küche mal sauber bleiben soll). Herrlich!

Summer Vibes – die richtige Kleidung
Was gehört noch zum Sommer? Klar: luftige, bunte Kleider. Da habe ich einen Neuzugang im Kleiderschrank zu bieten: Das Hope Woven Dress nach einem Schnitt von StyleArc.

Ich mag es gern luftig, aber dennoch bedeckt. Sprich, aus den ganz knappen Sommerkleidchen bin ich mental herausgewachsen. Deshalb ist meine Strategie: Ein dünnes, buntes Stöffchen und ein bequemer, luftiger Schnitt.
Kleider wie der Charlie Caftan oder das Duplantier Dress fallen genau in dieses Schema, und ebenso das Hope Woven Dress.
Das erste Hope Woven Dress habe ich in 2021 mit einem herrlichen Blumenmuster genäht, und das Kleid trage ich nach wie vor gern. Trotz der längeren Ärmel ist es durch den weiten Schnitt super luftig, es sitzt schön locker und bequem. Und es hat Taschen!
Schon damals war klar. Der Schnitt will unbedingt noch einmal genäht werden.
Dafür hatte ich einen besonderen Stoff im Auge: einen recht dünnen Baumwollstoff, rosa mit pinkfarbenen Blüten, ein Design von Kaffe Fassett. Hier beim Stoffekontor gibt es eine tolle Auswahl, leider ist mein Stoff nicht mehr dabei. Aber die Motive des amerikanischen Designers finde ich schon lange toll, da sie so bunt und lebendig sind. Hauptsächlich gibt es sie auf Patchworkstoffen, die sich für Kleidung nur bedingt eignen. Daher war ich sofort angefixt, als ich den leichten Baumwollstoff 2022 in einem Laden in Lübeck fand. Er liegt nur 1.10 m breit, deshalb habe ich satte 3 m gekauft.
Da das Blumenmuster recht groß ist, musste ein Schnitt her, der möglichst wenig Teilungsnähte hat und dem Stoff eine angemessene Bühne gibt. Die Suche nach dem passenden Schnitt ist u. a. der Grund, weswegen das Stöffchen 2 Jahre „abhängen“ musste. Doch nun war seine Stunde gekommen, denn es sollte ein Hope Woven Dress daraus werden.
Hope Woven Dress nähen
Der Schnitt ist recht einfach zu nähen. Eigentlich sieht er einen Schlitz mit Knopf am hinteren Halsausschnitt vor. Dieser ist allerdings nicht nötig, das Kleid lässt sich auch ohne den Schnitt bequem an- und ausziehen. So habe ich den Schlitz geschlossen, dabei aber leider nicht bedacht, das Rückenteil komplett im Bruch zuzuschneiden. Oder wenigstens beim Zuschnitt auf das Muster zu achten. Leider ergibt sich so ein blöder Versatz im Rückenteil:

Trotz der üppigen Stoffmenge, die ich gekauft hatte, reichte es nicht mehr, das Rückenteil noch einmal „richtig“ zuzuschneiden. Nun muss es so bleiben, zum Glück ist es ja hinten und ich sehe den „Unfall“ nicht ständig.
Ansonsten lief alles nach Plan, und das Kleid war ruckzuck fertig. Kragen und Säume habe ich in Knallorange abgesteppt:

Da der Batist nicht ganz blickdicht ist, habe ich das Rockteil des Kleids mit flamingofarbenem Futter gefüttert. Abgesehen davon habe ich keine weiteren Änderungen am Schnitt vorgenommen.
Den ersten Ausflug mit dem neuen Sommerkleid habe ich zum Strand gemacht – an einem warmen, aber windigen Tag. Richtig gute Fotos waren durch den dollen Wind nicht zu machen. Was aber gut zu sehen ist: Wie leicht und luftig das Kleid flattert. Und wie schön die Farben in der Sonne leuchten.


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