Kleid Inga von Ki-ba-doo
Ich habe einen neuen Liebling im Kleiderschrank: Inga von Ki-ba-doo!
Inga ist ein weibliches Kleid mit weit ausgestelltem Rock und einer raffinierten Schnittführung um die Taille: Am Vorderteil biegt sich die Mittelnaht nach oben, während sie auf der Rückseite nach unten verläuft. Zusätzlich gibt es Abnäher am oberen Vorderteil und hinten am Rock. So passt sich der Schnitt dem Körper an. Dazu ist Inga ganz wandelbar: Der Schnitt beinhaltet zwei Rocklängen, zwei Kragenformen und drei Ärmelvarianten. Abgedeckt sind die Größen 32 – 58.
Auf der h+h ist es mir über den Weg gelaufen in der grasgrünen Version von Frau Herzensüß. Umwerfend! Mit den Puffärmeln und dem Stehkragen irgendwie streng und durch die Knallfarbe dennoch frisch und frech. Ganz klar: Das muss ich auch haben! Sofort habe ich den Schnitt bestellt – mit dem Nähen hat es etwas gedauert.
Die Stoffwahl
Ki-ba-doo empfiehlt weich fallende, elastische Stoffe. Fündig wurde ich bei Der rote Faden, dort gibt es eine große Auswahl sehr hochwertiger Jerseys in sehr vielen Farben. Entschieden habe ich mich für einen Romanit mit schönem, schweren Fall. Die Farbwahl war nicht so einfach: Es sollte nicht zu dunkel sein, aber auch nicht zu grell. Aber auch nicht zu unaffällig. Für froschgrün war ich nicht mutig genug. Meine Farbwahl fiel auf Royalblau.
Welche Version von Inga?
Wie schon oben beschrieben, bietet der Schnitt zahlreiche Variationen. Kniekurz oder wadenlang, bauschige Puffärmel mit breiter Manschette oder gerader Ärmel (in kurz oder lang), Stehkragen oder Halsstreifen…
Mir war klar: Ich will alles! Also das große Besteck: Langer Rock, Stehkragen, Puffärmel (auch wenn das ungeliebte Kräuselarbeiten bedeutet). Die königliche Farbe sollte ein königliches Kleid ergeben.
3 m Stoff hatte ich bestellt und musste am Ende wegen des langen Rocks bei den Ärmeln etwas zirkeln. Am Ende bekam ich alles zurechtgeschoben. Nur die Ärmel sind nun etwas kürzer, die Manschetten dafür etwas länger.
Das Näherlebnis
Inga näht sich erfreulich unaufgeregt und schnell. Am aufwändigsten fand ich die Kräuselungen für die Puffärmel an den Schultern und unten am Ärmel – dort wird viel Weite eingehalten, daher ist das Annähen der Manschetten (diese liegen doppelt) eine kleine Herausforderung. Abgesehen davon: Ein ganz problemloser Nähvorgang.
Aber natürlich ging es nicht ohne Pannen: Beim Stoff ließen sich Vorder- und Rückseite nicht gut voneinander unterscheiden. Und natürlich habe ich keine Markierungen angebracht. Daher habe ich die Abnäher vielfach genäht, bis ich sicher sein konnte, überall auch wirklich die Außenseiten richtig zusammengesetzt zu haben.
Tragebilder
Wie es sich gehört zum MeMadeMittwoch gibt es jetzt einen Haufen Tragefotos.
Links zeigt Inga sich mit ihrer ganzen Pracht. Gut zu sehen: die vordere Teilungsnaht und die Abnäher im Brustbereich.
Rechts die Rückansicht – hier hat der Schnitt für mich eine Schwäche. In der Rückenmitte ist viel Luft zwischen Wirbelsäule und Stoff. Eigentlich müsste ich hier Abnäher setzen. Ob das allerdings die geschwungene Schnittführung gefährdet? Erst einmal habe ich seitlich jeweils 2 cm weggenommen.
Wie oben geschrieben, musste ich die Ärmel etwas kürzen und dafür die manschetten verlängern. Die Ärmel enden so knapp unterhalb der Ellbogen. Die Manschetten habe ich in großzügiger Länge zugeschnitten: So sitzen sie immer schön warm überm Handgelenk. Sie sind dennoch weit genug, um die Ärmel hochschieben zu können. Und in meinem Fundus fand sich auch ein perfektes Label zum Aufnähen.
Mein Fazit zu Inga von Ki-ba-doo
Absolut Lieblingskleidtauglich! Das knallige Blau gefällt mir ganz famos. Wie man auf den Fotos sehen kann, leuchtet es tüchtig – genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit. Inga ist außerdem super bequem und bietet ganz viel Bewegungsfreiheit, wie dieses Foto zeigt:
Übrigens ist die nächste Inga schon in Arbeit – diesmal aber in etwas weniger dramatischer Form. Demnächst hier zu sehen!
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