Slanting Slipover von Anne Ventzel

Lange schon fertig, und jetzt endlich auch hier im Blog: Der Slanting Slipover von Anne Ventzel!

Slipover sind so praktisch!

In der Reihenfolge ist dies der erste Pullunder (oder, neu benannt: Slipover) in meinem Kleiderschrank. Bei der Cidnor Vest habe ich mich schon einmal darüber ausgelassen, warum ich Pullunder so schön praktisch finde (schnell angezogen, Brustkorb und Rücken sind schön warm, die Arme haben dafür Bewegungsfreiheit – und im Zweifel ist man ihn auch schnell wieder los, falls es doch zu warm wird). Diese Gedankengänge hatte ich schon, als Anne Ventzel den Slanting Slipover veröffentlicht hatte.

Garn und Anleitung

Dieser hier fixte mich ganz besonders wegen seines schönen Turtleneck-Kragens an und wegen der wunderschönen Verläufe des Musters. Um die Anleitung bin ich dann noch eine ganze Weile rumgeschlichen. Irgendwann lief mir aber das passende Garn über den Weg: Tasmanian Tweed von Atelier Zitron. Ein wunderbar weicher Mix aus 95% Merino und 5% Viskose. Und, nun ja – in einem kräftigen Fuchsiaton.

Also wurde angestrickt. Es war meine erste Anleitung von Anne Ventzel, die im skandinavischen Raum ja eine ganz große Nummer ist. Ich mag Anleitungen von dänischen Designerinnen sehr gern, auch wenn sie manchmal gewisse Kenntnisse voraussetzen. Im Regelfall sind sie super strukturiert und sehr nachvollziehbar geschrieben, und wenn man alles so strickt, wie es in der Anleitung steht, dann kann man sicher sein, am Ende ein tolles Ergebnis in Händen zu halten.

Beim Slanting wird am Kragen begonnen mit einem herrlichen italienischen Maschenanschlag. Den finde ich ja immer etwas aufwändig aber wenn er dann endlich geschafft ist, ist das Ergebnis wunderschön und vor allem sehr elastisch. Perfekt also für einen eng anliegenden Kragen!

Nach dem Kragen wird die Arbeit geteilt und Vorder- und Rückenteil getrennt gestrickt. Dabei fand ich es ein bisschen knifflig, das Muster zu etablieren, das von den Längsrippen eingefasst wird. Ist das einmal geschafft, läuft es quasi von allein.

Die Abschlussbündchen werden wieder getrennt voneinander gestrickt, und hier gibt es den einzigen Kritikpunkt, den ich am Design (nicht an der Anleitung!) habe: Durch die 1/1 Rippen ziehen sich die Bündchen sehr zusammen. Man hätte hier besser überlappende Bündchen stricken sollen, so das die „Kluft“ an den Seiten etwas weniger deutlich auftritt.

In meinem Fall wurde denn auch noch das Garn knapp, so dass meine Bündchen auch etwas knapper ausfallen als von der Designerin angegeben.

Insgesamt aber war der Slipover ein entspanntes und recht schnelles Strickprojekt.

Tragefotos

…. gibt es natürlich auch!

Auf dem linken Foto erkennt man gut die „Problematik“ der geteilten Bündchen. Das würde ich beim nächsten Mal anders machen (bzw hätte ich gleich geändert, wäre mehr Garn da gewesen…). Ansonsten gefällt mir der figurnahe Sitz des Slipovers total gut. Die weiten Ärmelausschnitte lassen mich ein bisschen ratlos zurück: Wenn man eine Bluse drunter tragen möchte, machen diese Sinn – jedoch scheiden Blusen bei dem hohen, engen Kragen als Kombiteil aus. Man sieht diese rieseigen Armausschnitte bei sehr vielen Modellen – hat jemand noch eine Idee, was der Grund sein könnte? So ganz gut gefallen sie mir bei den meisten Modellen nämlich nicht.

Steckbrief Slanting Slipover

Anleitung von Anne Ventzel hier auf Ravelry

• gestrickt in Größe L mit Nadelstärke 4 mm
• Abschlussbündchen minimal kürzer gestrickt
• Verbrauch: 350 g Tasmanian Tweed von Atelier Zitron.

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