Wolldiät im Februar

Der März ist gekommen, und es ist Zeit für die Rückschau auf die Wolldiät im Februar.

Nach wie vor lautet der Vorsatz:

Mehr verbrauchen als kaufen

Denn weniger wird der Stash ja nur dann, wenn mehr rausgeht als reinkommt. Is* klar, oder?

Übrigens geht es mir persönlich dabei nicht allein darum, Platz in meinen Schränken zu schaffen. Sondern auch darum, alte Schätzchen, die schon lange im Schrank schlummern, zu Ehren kommen zu lassen. Nicht, dass am sich Ende die Motten mehr freuen als ich!

Um alte Schätze aufzuspüren, ist als erstes ein Blick in meinen Ravelry-Stash hilfreich. Den pflege ich recht zuverlässig mit Daten zu Garn, Menge und Lauflänge, aber nicht unbedingt mit Bildern. Und auch nicht mit Kaufdaten. Inzwischen bin ich immerhin dazu übergegangen, das Jahr des Kaufs zu vermerken. Mein ältestes Schätzchen ist ein Noro-Garn, das ich 2014 in Schottland gekauft habe:

Noro Sekku - Wolldiät Februar

Hierzu habe ich nach wie vor keinen Plan – aber damals war ich so verliebt in diese frühlingshaften Farben, dass ich die beiden Knäuelchen UNBEDINGT haben wollte.

Zugegebenermaßen gucke ich öfter in den Ravelry-Stash als in meine Wollkisten. Aber seit dem letzten Post ist schon wieder einiges passiert.

Wolldiät im Februar: Maßnahmen

Fertig: Freya Socken

Ein Projekt ist endlich fertig geworden: Mein erstes Sockendesign! Die Freya-Socken.

Fast ein Jahr lag die erste fertige Socke mit der hingekritzelten Anleitung im Projektbeutel, bis ich mich aufraffen konnte, auch die zweite zu stricken. Socken sind ja bekanntlich nicht so unbedingt mein größter Liebling. Aber jetzt bin ich sehr zufrieden, dass ich mich überwunden habe. Mein einziges UFO ist damit abgearbeitet, und jetzt muss ich nur noch die Anleitung zu Papier bringen.

Geparkt: Festa Cardigan

Der Festa-Cardigan macht gerade Pause. Gemäß der Anleitung wird die Jacke nämlich gebadet, geblockt und getrocknet, bevor die Blenden mit den angeschnittenen Taschen gestrickt werden. Da es sich hier um solide Merinowolle handelt (nämlich die von Paulaswolle), dauerte das Trocknen mehrere Tage. Die können ja nicht ohne Stricken vergehen.

So kam es immerhin dazu, dass die Freya-Socken fertig wurden. Darüber habe ich aber ein bisschen die Lust an Festa verloren, denn das ist inzwischen ein zwar sehr schönes, aber auch schwerwiegendes Projekt, das nicht mehr sehr handlich ist. Bisher sind hier etwas mehr als 400 g verstrickt. Die Wolle wird jedenfalls locker ausreichen, ich habe noch 3 Stränge und das gerade angefangene Knäuel.

Während Festa also trocknete und nachdem die Socken endlich fertig waren, kam es zu einem neuen Projekt:

Auf den Nadeln: Teststrick Honey Drips Shawl

Der Aufruf von Feinmotorik zum Test ihres neuesten Designs kam da gerade recht. Für den Test habe ich natürlich meinen Stash gesichtet und etwas Passendes ans Licht befördert:

Ein Schätzchen von der Hamburger Stricknacht 2019: ein Strang kostbare Hedgehog Fibre Merino Single in der wunderschönen Färbung Deep End (ich nenne es „Ölfleck“), im linken Bild unten, und zwei Stränge Merino Single aus der Färbewerkstatt von Colorfairy, gekauft 2021. Es werden hier also ganz im Sinne der Wolldiät gut abgelagerte Vorräte verarbeitet.

Teststrick Feinmotorik - Honey Drips Shawl

Rechts im Bild ist der aktuelle Stand des Projekts zu sehen. Ich muss ehrlicherweise sagen: Hätte ich vorher gewusst, auf was ich mich da einlasse… Es ist definitiv KEIN Anfängerprojekt, und es ist auch kein Projekt, das sich gemütlich beim Seriengucken wegstrickt. Sprich, ich lebe mometan wieder in der Ära „Hörfilm“. Aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, finde ich. Und kommt der bunte Strang nicht supergut?

Damit kommen wir also zu den Zahlen:

Statistik zur Wolldiät im Februar

  • Abgänge: Für die Freya-Socken sind 19 g / 76 m Schachenmayer Premium Merino Yak und 56 g /238 m Herzfasern Sockenwolle verbraucht worden. Damit ist das Schachenmayr-Knäuel von 400 m aufgebarucht und fließt jetzt ein in die Statistik. Alle weiteren Verbräuche (also was ich im Februar an Festa und beim Teststrick verarbeitet habe) zähle ich erst dann, wenn die Projekte fertig sind. Also Verbrauch im Februar: 314 m – 75 g.
  • Zugänge: Null! Weiterhin keine Käufe oder Adoptionen im Februar. Yaaay! Ein bisschen Luft ist nun schon in meinen Wollboxen. Wobei – ganz ehrlich? Ich war schon gefährdet…

Das bedeutet für das Wollglas von Justaknittingman:

Wolldiät im Februar
  • 4 EUR für neu angefangene Knäuel (je 1 x beim Festa-Projekt, 1 x für das Geheimprojekt und 2 x beim Teststrick)
  • 2 EUR für ein komplett verstricktes Knäuel (beim Geheimprojekt habe ich wie gesagt einen Rest aufgebraucht – hier habe ich die Regeln etwas angepasst)
  • 0 EUR für Knoten im Bobbel
  • 1 EUR für die fertigen Socken

Zusammen mit den 9 EUR aus dem Januar sind jetzt insgesamt 16 EUR im Spartopf.

Auch beim #projektfasten, zu dem JustaknittingMan aufgerufen hat, bin ich bisher brav dabei: Seit Beginn der Fastenzeit habe ich keins zusätzlich begonnen. Und Ostern ist ja schon bald – bis dahin werde ich mit dem Tuch und Festa bestens ausgelastet sein.

Also lautet mein Fazit für den Februar:

Noch ein Tipp:

Ich habe meine fehlenden Wollkäufe kompensiert durch ein – wie ich finde – sehr spannendes Bloginterview mit dem taiwanesischen Strickdesigner Rastus Hsu. Die englische Originalversion findest Du hier, und die deutsche Übersetzung hier. Lies doch mal rein!

Rastus hatte nämlich nicht nur gerade einen runden Geburtstag, sondern hat auch zum neuen Buch „52 Weeks of Accessories“ eine Anleitung geliefert. Im Blogpost unterhalten wir uns darüber, aber auch über die Anforderungen beim Unisex-Strickdesign und über das Alltagsleben in Taiwan unter der militärischen Bedrohung durch China.

Alle Folgen zur Wolldiät 2024 findest Du hier.

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